C2C Country to Country 2020: Berlin, die Country-Hauptstadt

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Das C2C Country to Country Festival fand im März 2020 zum zweiten Mal in Deutschland statt. Und ließ Berlin abermals zur Country-Hauptstadt aufblühen. Ein Rückblick auf ein beeindruckendes Wochenende.

Was war das für ein Wochenende! Drei Tage voll mit großartiger Musik, großen und kleinen Ereignissen und vielen neuen Eindrücken. Aber beginnen wir am Anfang. Wie viele andere auch haben wir uns Urlaub genommen, um die vollen drei Tage des lang ersehnten zweiten Berliner C2Cs mitzuerleben. Nach einem ausgiebigen, Kraft spendenden Frühstück geht es am Freitag los zur Pressekonferenz. 

Obwohl es schon Mittag ist, wirken viele der Künstler noch etwas schläfrig. Es ist nicht genau zu sagen, ob die letzte Berliner Nacht lang gewesen oder der Jetlag noch spürbar ist. Viele den Berlinern bereits bekannte Gesichter sind unter den Stars: Willie Jones, Kyle Daniel, Kenny Foster, The Cadillac Three und Lindsay Ell waren bereits in den letzten Jahren Gäste in der Hauptstadt. Tim Hicks, Matt Lang und Jimmie Allen hingegen sind das erste Mal in Deutschland und freuen sich sichtlich über ihren Besuch und das rege Interesse der Fotografen.

Die Pressekonferenz kann beginnen

Die kleinen und großen Fragen

Ein großes Thema sind natürlich die Tornados, die einige Tage zuvor über die Hauptstadt der Countrymusik gefegt waren. Für alle Anwesenden, die Nashville als ihr zu Hause bezeichnen, ist es sichtlich schwierig, jetzt nicht bei ihren Freunden und Verwandten sein zu können. Leichter sind die Gespräche über Musik, Schubladen und geplante Tourneen. Matt Lang berichtet als Frankokanadier von seinen Schwierigkeiten mit der englischen Sprache während sein Landsmann Tim Hicks der Meinung ist, dass Country aus dem Norden direkter und schonungsloser ist. Auf die Frage hin, welcher musikalischen Richtung Kyle Daniel sich selbst zuordnen würde, antwortet der  Mann aus Kentucky, dass er nichts von Schubladen halte, woraufhin Lindsay Ell ihm beipflichtet. Sie wolle auch nicht als Frau gesehen werden, die Gitarre spielt, sondern als Songwriterin und Künstlerin. Auch der frisch gebackene Vater Jimmie Allen freut sich über die neue Diversität in der Countrymusik. Er begrüßt es sehr, dass sich neue Richtungen und Einflüsse unter den herkömmlichen Country mischen. 

Damit einher geht die nach Europa schwappende Countrywelle. Besonders daran freut The Cadillac Three, dass sich Künstler wie Eric Church, die in den Staaten gewohnheitsmäßig Arenen füllen, hier zu Land ihre Fanbase erst noch erarbeiten müssen. Countrystars verlassen mit Auftritten in Deutschland also ein Stück weit ihre Comfortzone. Pünktlich endet die Pressekonferenz, da viele der Künstler bereits zu ihren ersten Auftritten erwartet werden. 

Angesichts des großen Areals, auf dem die verschiedenen Konzerte stattfinden, sind wir einmal mehr froh, dass wir uns am Vortag einen Zeitplan zurecht gelegt haben. Insgesamt sieben Bühnen bieten Platz für drei vollgepackte Tage. Natürlich finden viele Auftritte parallel statt, was es unmöglich macht, alle Künstler zu sehen. Entspannt wird das Wochenende dadurch, dass einige Künstler und Künstlerinnen mehrfach auftreten, sodass das Fomo (Fear of missing out) nicht überhand nimmt.

Und los geht die Musik

Für uns macht Tim Hicks den Anfang. Die Pindeck Stage befindet sich mitten im Bowling Center auf dem Mercedes Platz. Man geht auf die Bowlingbahnen zu, holt sich sein Bier am Schuhverleih und kommt mit entsprechendem Ticket in den eigens abgegrenzten Konzertbereich. Der Raum ist nicht groß, aber dadurch trotz der frühen Uhrzeit bereits gut gefüllt. Tim Hicks, auf den ich mich sehr gefreut habe, rockt die Bühne mit seinem Bandkollegen nach bester Kanadamanier, wobei seine Hits „No Truck Song“ und „Stronger Beer“ nicht fehlen dürfen. Zugeben muss Tim allerdings, dass das kanadische Bier gegen das deutsche nicht mehr ganz so stark wirkt. 

Wir bleiben gleich an der Pindeck Stage, da wir uns Willie Jones nicht entgehen lassen wollen. Nach dem wenig besuchten Konzert im Oktober, im Rahmen der Country Music Week, ist die Stimmung diesmal ausgesprochen gut. Der kurze Auftritt macht ordentlich Spaß und auch Willie wirkt entspannt. 

Anschließend gönnen wir uns eine Pause, um etwas zu essen. Rund um den Mercedes Platz finden sich viele Restaurants, in denen man dem leider inzwischen starken Regen entgehen kann. Die Stände, die auf dem Platz aufgebaut sind, wirken bei dem Wetter etwas verloren. 

Zeit für die große Bühne

Gegen Abend machen wir uns auf den Weg in die Verti Music Hall, wo sich die Mainstage befindet. Eine schöne Idee ist die Spotlight Stage. Diese stellt sich als kleine Empore inmitten des Zuschauerraums vor der großen Bühne heraus. Hier treten kurze Zwischenacts auf, die die Zeit zwischen den Umbauarbeiten auf der Mainstage überbrücken sollen. Den Anfang macht hier Caylee Hammack, die unter anderem mit ihrem Hit „Family Tree“ die Zeit zwischen Tebey und Lindsay Ell sehr kurz werden lässt. 

Dass Lindsay Ell in Deutschland durch ihren Support von Ben Zucker bereits bekannt ist, merkt man an der Reaktion des Publikums, als die Kanadierin die Bühne betritt. Mit Gitarre und vielen Soli beweist Lindsay, dass sie der Mainstage mehr als gewachsen ist. Auch wenn ihre Musik sicherlich nicht für jeden Countryfan etwas ist, kann man der Sängerin nicht nachsagen, dass ihre Show keinen Spaß macht und ihre Gitarrensoli nicht wahnsinnig gut sind.

Ein kleiner Wermutstropfen

Inzwischen ist bekannt geworden, dass sowohl Old Dominion als auch Temecula Road aufgrund des Virus‘ nicht nach Deutschland kommen und ihre Auftritte damit ausfallen werden. Eigens angereiste Fans wirken enttäuscht. Noch ist nicht klar, wie die frei gewordenen Slots neu besetzt werden.

Die nächste Pause wird von Kyle Daniel gefüllt. „Welcome Back, Daniel“ ist aus dem Publikum zu hören, worüber sich der sympathische Sänger und sein Kollege Seth sichtlich freuen. „That Somebody Ain’t Me“ rührt als großartiges Stück Songwriting das gesamte Publikum zu Tränen. „God bless America (Damn Rock’n’Roll)“ hebt die Stimmung aber wieder an. Die Pause ist auf jeden Fall viel zu schnell vorbei und die lang herbeigesehnten The Cadillac Three betreten die Bühne. Wie erwartet macht der Auftritt riesigen Spaß. Mit gutem Southern Rock rocken die drei Männer aus Nashville die Bühne. „White Lightning“ und viele andere Songs bringen verdammt viel Stimmung in die Halle. Spontan reagieren The Cadillac Three auf einen kurzen Ausfall des Tons, indem sie zu dritt an den Rand der Bühne treten und einfach lauter singen. Die drei Countryrocker brauchen keine Verstärker.

Austin Jenckes füllt die Lücke bis zum nächsten Hauptact und erstaunt mit tiefgründigen, gefühlvoll vorgetragenen Songs. Obwohl der Lichttechniker die Spotlightbühne verspätet trifft, erntet der sympathische Washingtoner unglaublich lauten Applaus für seine Darbietung.

Ein Star schließt den Abend

„Luke! Luke! Luke!“

Der heutige Abend wird von Luke Combs beendet. Der CMA Award- Gewinner ist sicherlich für viele der Grund für den Besuch des C2C. Ab dem ersten Song singt das Publikum begeistert Lukes Songs mit. Es dreht sich alles um Bier und die Liebe. Die von Luke angestochene Bierdose fliegt gleich zu Anfang bei „1, 2 Many“ ins Publikum. Etwas irritierend ist die Bühnenillustration, die neben blühenden (amerikanischen) Landschaften und glitzerndem Konfettiregen auch eine Grußkarte aus Berlin mit französischem Spruch zeigt. Aber daran hat man sich nach ein paar Songs gewöhnt. Nach einer kurzen Soloeinlage mit einigen seiner Songs stellt sich die Band vor, indem jedes Bandmitglied einen eigenen Song singt. „She Got the Best of Me“ gehört natürlich zu den meistgewünschten Hits des Abends. Genau wie „Beautiful Crazy“ und „Beer Never Broke My Heart“, mit dem der Sänger den Auftritt beendet, um dann für eine Zugabe zurück zu kommen. Natürlich kann er nicht gehen, ohne „Hurricane“ gesungen zu haben. 

Mit diesem Highlight endet der erste Tag des C2C und wir gehen müde, aber zufrieden nach Hause. Die Aftershowparty lassen wir lieber aus, um die nächsten Tag wenigstens stehend zu überstehen.

Bergfest

Tag zwei startet für uns zwar relativ früh, aber dafür gemütlich in den luxuriösen Kinosesseln des UCI Luxe am Mercedes Platz. Im Rahmen des C2C ist es an diesem Samstag möglich, den Dokumentarfilm „Bluebird“ zu sehen. Der ganze Film ist einen eigenen Bericht wert. Nur so viel: es fließen Tränen.

Nach einem kurzen Mittagessen geht es für uns zum ersten Mal in die Rooftop Stage im 260°. Hier wurde eine kleine Bühne aufgebaut, auf der die Künstler, Panoramablick inklusive, gut gehört und gesehen werden können. Überraschend gut sind die Jungs von Seaforth, deren Set wir noch in den letzten Tönen erleben dürfen. Sehr lustig und sympathisch präsentieren die beiden ihre Hits und sind sichtlich überwältigt davon, dass doch viele im Publikum so textsicher sind.

Die nächste Bühnenzeit gehört ganz Tenille Arts. Obwohl sich ihr Set nicht sehr von ihrem Auftritt im Oktober unterscheidet, ergreift ihr Song „Call You Names“ das Publikum sichtlich. Das kurze Taylor Swift- Cover („Love Story“) können natürlich alle mitsingen und die Stimmung könnte für einen frühen Nachmittag kaum besser sein. 

Gute Musik statt Blockbuster

Es folgt ein Locationwechsel. Das Wetter ist inzwischen besser und die kurze Zeit an der frischen Luft lässt die Lebensgeister wieder erwachen. Die Sound of  Nashville- Stage ist überraschenderweise ein Kinosaal im UCI Luxe. Zu Filmore, dessen letzte Songs wir noch hören können, ist der Saal schon besser gefüllt als während mancher Blockbuster. Der smarte Solokünstler hat viele Fans unter den Zuhörern, was vor allem am lauten Applaus festzumachen ist. 

Der Kinosaal als Konzertbühne ist eine originelle Idee und wird von den Künstler/Innen auch gut aufgenommen. Leider hat man das Gefühl, dass das Publikum aufgrund der bequemen Sitzpositionen nicht ganz in Schwung und schon gar nicht in Bewegung kommt. 

Kassi Asthon betritt mit zwanzigminütiger Verspätung das Geschehen. Sie wirkt etwas durch den Wind, legt dann jedoch direkt los. Ihre Musik ist bluesig und etwas dunkler als der Country- Pop einiger Ihrer Kolleginnen. „Pretty Shiny Things“ redet allen Frauen im Publikum Mut zu, zu sich selbst zu stehen. Mit Kassis selbstbewusster Ausstrahlung nimmt man der Sängerin die Message durchaus ab. 

Mit unbändig guter Laune übernimmt im Anschluss Caylee Hammack die Bühne. Mit ehrlicher Beschwingtheit begrüßt die junge Frau aus Georgia den überfüllten Saal, erzählt von ihrer Familie, dem Start ihrer Karriere und verflossenen Liebesbeziehungen. „Preciatcha“ und „Small Town Hypocrite“ sind ein direkter Einblick in Caylees Vergangenheit und Seelenleben. Da sie lediglich ihren Gitarristen mitgebracht hat, übernimmt die Songwriterin kurzerhand selbst die Mundharmonika und begleitet sich bei ihren Songs. Der Hit „Familiy Tree“ darf zum Schluss natürlich nicht fehlen, bevor der Auftritt zuende geht. 

Auf dem Townsquare

Inzwischen ist auch bekannt, wie der leergewordene Slot von Old Dominion gefüllt wird. Alle Auftritte rutschen einen Programmpunkt nach hinten und Caylee Hammack darf gemeinsam mit Austin Jenckes und Filmore die Mainstage zu einem weiteren In The Round rocken, bevor das geplante Abendprogramm startet.

Wir gönnen uns aber erst einmal eine Pause, um die Stände auf dem Mercedes Platz zu besuchen. Hier kann man Fanartikel der Künstler/Innen und Bands, C2C- Merch und allerlei Zubehör für den Cowboy und das Cowgirl erstehen. Neben einer großen und guten Auswahl an Hüten werden Gürtelschnallen, Schmuck und Tücher feilgeboten. Ein bis zwei Buden verkaufen Burger und Bratwürste und natürlich kann man an der frischen Luft auch das erste oder zweite Bier genießen. Für diejenigen, die schneller frieren, wurden zwei Feuertonnen aufgebaut, neben denen es sich gut aushalten lässt.

Ein sympathisches Trio

Eric Paslay beim In The Round mit Abby Anderson und Tenille Towns

Wir gehen wieder in Richtung Mainstage. Die nächsten Minuten gehören Eric Paslay, Tenille Townes und Abby Anderson präsentieren in einem In The Round ihre Hits. Abby ist sichtlich aufgeregt, tarnt dies aber mit viel Witz und Charme. Sie erzählt von ihrem Familienleben, zu denen neben ihr noch vier Schwestern zählen. „Make Him Wait“ soll allen jungen Mädchen im Publikum sagen, dass sie mehr wert sind, als sie denken. Sie bewundert offensichtlich ihre erfolgreichen Kollegen sichtlich.

Tenille Townes, die zwischen Eric Paslay und Abby sitzt, singt all ihre Hits. Ihre Songs erzählen von sozialer Ungerechtigkeit und Glaubenszweifeln. „Somebody’s Daughter“ und „Jersey On The Wall“ kennen viele im Publikum und bringen Eric Paslay etwas in Verlegenheit. Nachdem Tenille ihre Songs beendet, sagt er etwas beschämt, dass es nun etwas weniger tiefgründiger wird. Seine Songs sind beim Publikum allerdings wesentlich bekannter und die meisten singen begeistert mit als Eric „She Don’t Love You“ präsentiert. Die drei geben ein tolles Trio ab. Erics Erfahrung und Gelassenheit sind ein schöner Kontrast zu der jugendlichen Sicht der beiden Frauen auf das Leben.

Nachdem Tenille Arts ein weiteres Mal auf der Spotlight Stage überzeugte, betritt Jimmie Allen die Bühne. Wir sind über den Unterhaltungsfaktor des Auftritts überrascht. Mit Boots und Hut macht er Witze über zu enge Jeans und erzählt von seiner Familie. „Best Shot“ kennen natürlich die meisten im Publikum, aber als Abby Anderson noch einmal für das Cover des Duetts „Shallow“ auf die Bühne kommt, ist der Jubel unaufhaltsam. Zu guter letzt geht Jimmie als Dankeschön an seine Fans durch das komplette Publikum. Er läuft nicht nur den Innenraum ab, sondern auch die Ränge und verteilt dabei viele Highfives an alle, die ihm begegnen. So fannah waren wenige der Stars während ihres Auftritts.

Dieser Abend wird durch Darius Rucker abgeschlossen. Die Show des 53-Jährigen ist gut durch geplant, aber etwas steift. Dennoch haben die Musiker viel Spaß an dem Auftritt und die Fans sind sichtlich froh über die Möglichkeit, den Mann aus South Carolina live sehen zu können. „If I Told You“ und „Wagon Wheel“ dürfen natürlich nicht fehlen und das Publikum stimmt begeistert ein.

Der zweite Abend in der Verti Music Hall geht also eher beschaulich zu ende. Die Vorfreude auf den nächsten Tag ist aber sehr groß und wir gehen zufrieden nach Hause.

Der letzte Tag beginnt

Unser Tag wird heute in erster Linie an der frischen Luft statt finden. Das Wetter spielt zum Glück mit und so können wir vor Catherine McGrath noch ein bis zwei Songs der deutschen Van de Forst hören. Sie steht ihren amerikanischen Kolleg/Innen in nichts nach und nimmt sich im Anschluss an ihren Auftritt, wie die meisten Künstler/Innen, Zeit für Fotos und Gespräche mit ihren Fans.

Catherine McGrath betritt trotz kaltem Wind mit Minirock, aber dicker Jacke die kleine Townsquare Stage. Sie friert sichtlich, aber absolviert ihren Auftritt tapfer mit kleinen Anekdoten von ihrer Anreise. „Just In Case“ und „Wild“ werden von der Irin gesanglich perfekt performt.

Kenny Foster nimmt sich vor und nach seinem Auftritt sehr viel Zeit für seine Fans. Man erwischt ihn immer wieder bei Gesprächen mit Van De Forst und Mitarbeiter/Innen. Als er die Bühne betritt, entschuldigt er sich direkt dafür, dass er seine Gitarre aufgrund der Kälte etwas öfter stimmen muss. Als er damit fertig ist, beginnt er aber direkt etwas eher. Wie bei seinem letzten Berliner Auftritt ist Kenny nahbar und sympathisch. Seinen Auftritt widmet er zum internationalen Frauentag allen Frauen im Publikum.

Um nun noch einmal Kyle Daniel für einen längeren Auftritt zu sehen und uns aufzuwärmen, nehmen wir den Aufzug hinauf in die Rooftop Stage. Kyle und sein Kollege Seth sind sichtlich geschafft vom langen C2C- Wochenende, das sie am gestrigen Samstag noch nach Amsterdam geführt hat. Aber das kleine Konzert ist ein voller Erfolg. Alle, die sich eingefunden haben, singen mit und die beiden Musiker haben offensichtlich großen Spaß.

Nachdem Tim Hicks noch einmal die Townsquare Stage auf dem Mercedes Platz gerockt hat (diesmal ist auch sein Hit „Stomping Ground“ dabei), dürfen Kyle und Seth den letzten Auftritt des Wochenendes absolvieren und endlich zu ihrem wohlverdienten Feierabendbier greifen.

Die vielen Auftritte sind sichtlich anstrengend für die Künstler/Innen, alle haben jedoch Spaß bei der Sache und sind dankbar für die Möglichkeit, den deutschen Fans den Country näher bringen zu können.

Eines der Highlights für mich sind an diesem Abend Runaway June. Die Songs des Trios haben mir schon immer gefallen. Naomi und Hannah sind heute allerdings allein gekommen, da ihre Bandkollegin Jennifer krank zu Hause bleiben musste. Trotzdem enttäuscht der Auftritt keinesfalls. Die beiden liefern mit ihrer Band eine tolle Show ab und winken allen, die ihre Songs mitsingen, begeistert von der Bühne zu.

Kassi Ashton bereitet das Publikum auf der Spotlight Stage für einen der Acts des Abends vor. Sicherlich haben viele Countryfans auf diesen Auftritt gewartet: Charles Esten, bekannt aus der Serie „Nashville“ singt seine eigenen Songs und die Hits aus der Fernsehshow. Charles stellt sich als sehr guter Entertainer heraus und bringt eine gute Show auf die Bühne. Daran, dass sein Seriencharakter Deacon Claybourne sein Sprungbrett war, lässt er allerdings keinen Zweifel. Er erzählt wenig von sich selbst, dafür mehr von der Handlung der Sendung und dem von ihm dargestellten Charakter. Man verzeiht ihm aber die weniger authentisch wirkende Facette, als er den Gitarristen präsentiert, der für ihn die Claybourne- Soli spielt. Der Gesang stammt aber komplett von ihm, wie er betont. Das Publikum ist begeistert und belohnt ihn mit viel Applaus.

Für uns endet das Wochenende hier, da wir den Abend (morgen geht es leider wie gewohnt zur Arbeit) nicht verlängern können. Der Headliner des Abends ist Brett Young, den wir, wie einige an diesem Wochenende, leider verpassen werden.

Wir sind aber sehr glücklich, dass wir viele der Stars sehen und hören konnten, die an diesem Wochenende in Berlin waren. Alle Auftritte waren etwas besonderes. Entweder haben die Künstler/Innen selbst oder die verschiedenen Locations jeden Gig zu einem tollen Erlebnis gemacht. Das C2C in Berlin war eine schöne Gelegenheit, Größen der Countryszene ganz nah zu kommen und unter Gleichgesinnten zu sein. Wir würden uns freuen, wenn wir im nächsten Jahr die Möglichkeit haben, beim dritten C2C dabei sein zu können.

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