Country Music Week: Striking Matches begeistern in Berlin

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Die Country Music Week geht in eine nächste Runde und das Badehaus ist mit seiner gemütlichen Bar und dem separaten Konzertraum die ideale Location.

Den Auftakt des Abends gibt Sarah Darling. Es ist ihr zweites Konzert in dieser Woche, das sie ihren Fans in der Hauptstadt präsentiert. Nach dem In The Round- Abend mit Robert Counts und Kenny Foster betritt sie an diesem Abend, eine Viertelstunde zu früh, gemeinsam mit ihrem britischen Gitarristen die Bühne. Das Set unterscheidet sich nur in einigen Songs von dem vorangegangenen. Allerdings wirken die Songs voller und poppiger durch die Unterstützung ihres Bandkollegen. Mit „Fire“ erfüllt sie einem Fan aus dem Publikum einen Titelwunsch und freut sich offensichtlich über die positive Rückmeldung. Bei ihrem Cover von „Ring of Fire“ stimmen die Zuhörer auch noch einmal ein. Nach ihrem Auftritt nimmt die Sängerin aus Iowa sich für jeden Fan Zeit und signiert ihre mitgebrachten CDs.

Die Umbaupause ist sehr kurz. Der Hauptact des Abend lässt sich nicht lang bitten. Die Striking Matches stimmen ihre Gitarren selbst und beginnen ihr Set ohne Umschweife mit ihrem aktuellen Hit „Retrograde“. Schon jetzt wird klar, was die Zuhörer an diesem Abend erwartet. Justin Davis nutzt bereits die ersten Minuten für ein ausgiebigies Gitarrensolo. Auch Sarah Zimmermann zeigt, was sie kann und unterstützt ihren Bandkollegen mit ihrer eigenen Gitarre. Auch gesanglich merkt man den beiden ihre musikalische Ausbildung an. Jeder Ton sitzt, jeder Griff passt.

Bei „Medicine“ unterstützt das Publikum die beiden im Chorus. Die Energie der Striking Matches springt bald auf die Menschen vor der Bühne über. Denn schnell wird klar: Sarah Zimmermann und Justin Davis sind nicht nur unfassbar talentiert, sondern lieben auch das, was sie tun. Die beiden verstehen sich blind und das ganze Set über jagt ein Gitarrensolo das nächste. Hierbei übernimmt oft Sarah den Part der Leadgitarre, während Justin begleitet. Das macht sein Können an der Gitarre aber nicht weniger beeindruckend. Songs wie „Nah!“ oder „Don’t Hold Back“ bringen die Menschen im Publikum zum Tanzen und sind ohne Effekte und aufwendige Studioproduktion nicht weniger eingängig, als auf den Aufnahmen.

Die Striking Matches stehen am Anfang ihrer ersten Headliner-Tour. Oft betonen sie, wie glücklich sie sind, ihre Musik auch Menschen außerhalb Nashvilles näher bringen zu dürfen. Ohnehin wünscht man sich während des gesamten Konzerts, dass Sarah und Justin nie wieder etwas anderes tun müssen, als Songs zu schreiben und Musik zu machen. Es wirkt, als wäre es den beide nicht wichtig, ob sie in einer Arena oder nur vor einem einzigen Zuhörer spielen. Die Spielfreude wäre die Gleiche.

Natürlich kennt auch das Berliner Publikum die Serie „Nashville“ und so darf der Hit „When The Right One Comes Along“ nicht fehlen. Diesen und einige andere Songs schrieb das Duo für die Serie und erlangte damit schon einen gewissen Bekanntheitsgrad. Ihre eigene Performance steht den Szenen aus der Serie in nichts nach und man nimmt ihnen ab, dass sie an jedem einzelnen hängen. Der Auftritt ist sehr kurzweilig. Besonders für Musik- und Gitarrenliebhaber hat das Konzert alles zu bieten, was das Herz höher schlagen lässt. Mit „Burnin Down“ kündigen die beiden noch ihre kommenden EPs an, von denen „Morning“ die erste von dreien ist.

Am Merchstand, an dem sich Sarah und Justin für jeden einzelnen Autogramm- und Selfiejäger Zeit nehmen, kann man neben CDs und einem Shirts auch handgeschriebene Textseiten mit den Lyrics zu „When The Right One Comes Along“ erwerben. Auch wir lassen uns diese Erinnerung an einen grandiosen Abend unterzeichnen und gehen glücklich und beseelt nach Hause.

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