Country to Country Premiere in Berlin: Zum allerersten Mal überhaupt verwandelte sich unsere Hauptstadt zur ultimativen Country-Hochburg.
8000 Country-Fans wollten es sich nicht nehmen lassen, zwei Tage voller erstklassiger, moderner Country-Musik zu erleben. Und sorgten somit für ein ausverkauftes Haus. Beide Tage hatten auch so einiges zu bieten. Ob Nebenbühnen, Rahmenprogramm, Gastronomie oder die furiosen Live-Shows der Hauptacts in der Verti Music Hall – Langeweile kam hier sicher bei Keinem auf.
Erste Überraschung schon am Vormittag
Das Festivalprogramm am Samstag begann für alle Festivalbesucher bereits am frühen Nachmittag, als die Lounge der Bowling World zur Pindeck Stage und ein Saal des UCI Kinos zu Auftrittsflächen in Clubatmosphäre umfunktioniert wurden. Hier durften sich einige Country-Newcomer dem deutschen Publikum vorstellen. Vor allem Ingrid Andress überzeugte hier mit ihren emotionalen Texten und der gefühlsechten Darbietung am Piano. Die größte Überraschung waren aber die Kanadier der James Barker Band. Die Jungs brachten so viel Spaß, Spielfreude und gute Laune mit, sodass der ganze Saal aufsprang, tanzte und unbedingt eine Zugabe wünschte. Neben all den internationalen Newcomern bekam mit Mrs. Greenbird aber auch ein deutscher Act einen Spot im Festival Line-Up. All diese Konzerte machten wahnsinnig viel Spaß. Auch wenn die Pindeck Stage sehr ungemütlich war und es der Sound of Nashville Stage an Beleuchtung mangelte.
Auf dem Weg von den Nebenbühnen zur Verti Music Hall, wo am Abend das Hauptprogramm stattfinden sollte, fand man sich schnell im Country Village wieder. Ein kleiner Abschnitt auf dem hinteren Teil des Mercedes Platzes, auf dem sich Aussteller präsentierten und Merchandise angeboten wurde. Hier fehlte es leider an moderner Country-Musik aus der „Konserve“ und auch das Angebot des Country Village fiel in diesem Jahr etwas dürftig aus.
Hunter Hayes spaltete das Publikum
In der neugebauten Verti Music Hall traten am Samstag dann die Stars des Genres, Hunter Hayes und der Multi-Platin ausgezeichnete Singer-Songwriter Brett Eldredge auf. Vorher durften aber Gitarren-Virtuosin Lindsay Ell, Independentkünstler Logan Mize und Newcomerin Lauren Jenkins im Rahmen der Weltpremiere der internationalen CMA-Konzertreihe Introducing Nashville Teile ihres Schaffens in einer Akustikrunde präsentieren. Die Gitarrenkünste Ell’s nahmen hier so einigen Zuschauern den Atem, während sich der hierzulande noch unbekannte Logan Mize sofort die Herzen des Publikums erspielte.
Als Headliner des Tages lieferte zum Abschluss Brett Eldredge einen Hit nach dem Anderen ab. Völlig überraschend machte Brett einen Fan der ersten Reihe zum glücklichsten Menschen des Tages, als er völlig überraschend eine aus Dänemark angereiste Festivalbesucherin zu sich auf die Bühne holte. Eldredge genoss die ausgelassene Stimmung in der Verti Halle sichtlich.
Und das, obwohl Hunter Hayes viele Country-Fans mit enttäuschten Gesichtern zurückließ. Der sympathische Sänger traf einige Töne nicht, während er gegen die gewaltige Bühnenpräsenz seiner Band ansingen musste. Aber er gab zu, sehr nervös zu sein. Immerhin sei es seine erste Show in diesem Jahr, dazu noch seine erste Show in Good Ole Germany.
Mega-Show von Mega-Star Keith Urban
So toll schon der erste Festivaltag war, das wahre Highlight sollte erst am letzten Tag stattfinden. Hier trat kein geringerer als Mega-Star Keith Urban auf. Der ist im Moment nach mehr als einem Jahrzehnt wieder auf Europatournee. Vorab überzeugte schon Drake White, der bei seinem bereits vierten Deutschlandbesuch in gerade einmal zwei Jahren erstmals mit neuer Band vor Ort war, die der Musik des begnadeten Performers gleichzeitig einen neuen Touch gab. Drake White & The Big Fire sind heute noch viel rockiger.
Drake White bereitete die Menge auf die spektakuläre Bühnenshow von Keith Urban vor. Licht und Bühnenbild strotzten nur so von Perfektion, das Gitarrenspiel von Urban, wie zu erwarten, erste Klasse. Im Laufe seines fast zwei Stunden dauernden Auftrittes bat er eine Zuschauerin zum Selfie auf die Bühne, er lief später sogar quer durchs Publikum um inmitten der tausenden Country-Fans seine Songs zu spielen, bis er völlig überraschend seine E-Gitarre verschenkte. Beendet wurde sein Auftritt mit einem Konfettiregen auf begeisterte Festivalgänger.
In den USA gehört Country-Musik zu den ältesten angesehensten Genres – und zu den erfolgreichsten dazu. Nachdem es in Deutschland viel zu lange als amerikanische Spielart unserer Volksmusik missverstanden wurde, ist mit dem ersten C2C in Berlin der Groschen gefallen: Country-Musik ist durch dieses unvergessliche, grandiose Festival im Mainstream angekommen.
Das C2C ist nach Berlin gekommen, um zu bleiben. Durch den großen Erfolg dieser ersten Ausgabe stehen nun bereits die Termine für 2020 fest. Das brandneue Country-Festival wird im kommenden Jahr an gleich drei Tagen, nämlich vom 6. bis 8. März in der Verti Music Hall und dem angrenzenden Areal stattfinden. Tickets dafür gibt es noch bis 19. März hier exklusiv über eventim zum Frühbucherpreis.