Luke Combs neues Album „Fathers & Sons“ ist eine väterliche Liebeserklärung. Sentimental, aufrichtig und tiefenentspannt.
Mit dem Vatersein beginnt die innere Ruhe, sagt man. Es kehren Verantwortung, Liebe und Empathie ins Leben ein. Die Sturm und Drang Phase zumindest ist dann vorbei. Luke Combs galt lange Zeit als der nette Kumpel von neben an, mit dem man gern ein lecker Bierchen trinken mag und wahrscheinlich auch etwas länger in der Kneipe versacken kann. Diesen Status hat der „Beer Never Broke My Heart“ Sänger mit seiner kernigen, frohgemuten Musik widerspiegelt. Doch auch Luke Combs wird älter und ist mittlerweile Vater von zwei Söhnen. Etwas, dass den Superstar geerdet hat. So entstand auch sein neues Album „Fathers & Sons“. Ein Konzeptalbum und eine Liebeserklärung an die Männer in seiner Familie. Gleichzeitig ist es das persönlichste seiner Karriere.
Alle 12 Songs wurden dabei komplett in einem Guss live eingespielt und aufgenommen. Mit Charlie Worsham und Joey Landreth an dem Gitarren dazu auch noch ziemlich prominent besetzt. Luke Combs nimmt sich zurück, singt entspannt darüber, wie es ist nach Hause zukommen, wenn man draußen auf den größten Bühnen der Welt als Superstar gefeiert wird. Wie es sich anfühlt, eine Umarmung vom eigenen Vater zu bekommen. Und wie es wohl sein wird, wenn seine beiden Söhne mal selbst flügge werden.
„Fathers & Sons“ ist kein typisches Luke Combs Album, aber eine angenehme Weiterentwicklung im Repertoire des Country-Superstars. Doch für den ganz großen Coup fehlen die Ausreißer. Etwas mehr Abwechslung und das ein oder andere Stück mit mehr Tempo hätte der LP noch besser getan. Den ganz großen Radiohit wird Combs wohl mit keinem der Songs landen. Doch darum geht es auf diesem Konzeptalbum auch gar nicht. Am Ende sind es nämlich die gefühlvollen Texte und unbeschwerten Melodien, mit denen „Fathers & Sons“ überzeugen kann.
Fathers & Sons ist seit dem 14. Juni 2024 Digital via Sony Music erhältlich.