Miranda Lambert „Wildcard“: Loud & Rowdy (Album-Review)

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Miranda Lambert’s Gespür für die richtigen Songs, lässt sie auch bei ihrem neuesten Album nicht im Stich. Tolle Storys und ein rowdy Sound machen Wildcard zu einem weiteren Hörerlebnis.

Fast genau drei Jahre nach ihrem letzten Longplayer The Weight of These Wings, was von Kritikern als eines der besten Alben im Jahr 2016 gefeiert wurde, bringt die Sängerin aus Texas neue Musik auf den Markt. Die Erwartungshaltung ist bei dem Superstar gewohnt hoch. Dazu trugen nicht nur die zahlreichen Grammy-, CMA– und zum Beispiel auch die ACM Nominierungen bei, sondern auch der Fakt, dass alle ihre Studioalben bereits Platinstatus erreicht haben. Manche sogar doppelten.

Im Interview mit der Today Show erklärte sie Willie Geist, dass das Album im Grunde das Tagebuch der letzten zwei Jahre sei. Sie wollte festhalten, wo sie sich gerade im Leben befindet. Die Wildcard ist für sie die Königin der Herzen und deshalb wollte sie auch die Königin ihres Herzens sein. Mit Jay Joyce als Starproduzenten an Board, wurden die Eckpfeiler für ein weiteres Platinalbum gesetzt.

Rockiger Sound gepaart mit tiefgründigen Storys

Mit dem rockigen und Banjo hinterlegtem White Trash nimmt Wildcard schon beim ersten Track mächtig Fahrt auf und setzt die musikalische Richtung. In dem Song erklärt Lambert den Hörer, dass was sie auch macht, ihre Herkunft nie ganz verstecken kann. Mit Mess With My Head biegt sie leicht in den Indie-Pop Bereich ab und könnte genauso von Shawn Mendes oder gar Lady Gaga stammen.

Die erste Singleauskopplung It All Comes Out In The Wash ist ein waschechter New Country Song mit allem was dazugehört. Eine durchweg betonte E-Gitarre, ein leicht mitzusingender Refrain und ein Uptempo Beat machen den Track zu einem echten Chartstürmer.

Das akustisch und bluesig gehaltene Holy Water mit Dobro wurde von Brent Cobb mitgeschrieben und bringt den Hörer tief in den amerikanischen Süden. Außer dem Singer-Songwriter aus Georgia tummeln sich noch jede Menge anderer toller Songschreiber auf dem Album. Lambert, die an allen Songs mitgeschrieben hat, holte sich Hilfe zum Beispiel von den Hitlieferantinnen Lori McKenna (Humble and Kind) und Liz Rose (You Belong With Me).

Das Duett Way Too Pretty For Prison mit Kollegin Maren Morris ähnelt im Refrain sehr stark an It All Comes Out In The Wash, könnte jedoch aber auch als nächste Single ausgekoppelt werden. Mit Bluebird und How Dare You Love hat Miranda Lambert wunderschöne Songs zum Zurücklehnen geschaffen. Der vermutlich beste Track auf dem Album ist Tequila Does. Es beginnt als langsame Westernballade á la Colter Wall und steigert sich zu einem astreinen George Strait Song. Wer auf den traditionellen Sound steht, für den ist dieser Song definitiv der Richtige.

Der Erfolg geht weiter

Den Legendenstatus hat Miranda Lambert schon sicher. Mit ihren gerade einmal 36 Jahren hat sie schon zahlreiche Awards eingeheimst und letztes Jahr zum neunten! Mal den ACM Award für die beste Musikerin gewonnen. Mit ihrem Album Wildcard ist sie ihrer musikalischen Linie treu geblieben und wird ihren Erfolg fortsetzen. Obwohl es vielleicht zwei oder drei schwächere Songs beinhaltet, ist es wieder einmal ein tolles, typisches Lambert Album.

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