Die Southern Rock Band Whiskey Myers war im Rahmen ihrer großen Die Rockin Tour in Deutschland unterwegs und machten auch in der schönsten Stadt Deutschlands halt: Hamburg.
Die nur etwa dreißig Leute, die sich zum Zeitpunkt des Einlasses vor dem Mojo Club versammelt hatten, ließen zunächst ein halb leeres Haus befürchten. Glücklicherweise füllte sich der Club dann aber doch bis zum Beginn noch etwas, sodass zumindest die untere Ebene nicht leer blieb. Pünktlich um 20 Uhr kam die Vorgruppe The Imbeciles auf die Bühne, die sich selbst als post-Punk experimentelle Rockband versteht, wie ihre eigene Internetseite verrät. Vier junge Männer in Overalls; der Name schien Programm. Die Performance mutete im besten Fall als Kunstprojekt und im schlimmsten als totale Zeitverschwendung an. Mit halb gebrülltem Sprechgesang sowie Katzenlauten und anderen merkwürdig anmutenden Lauten und Gesten füllte die Band lange 35 Minuten. Der Funke sprang nicht über und am Ende blieb man verwundert zurück.
So war die Stimmung auch eher noch etwas verhalten, als Whiskey Myers vierzig Minuten später die Bühne füllten. Mit Frogman starteten die sechs Musiker ohne viel Aufhebens in ihre gut anderthalb stündige Show. Es folgten weitere Songsvon ihrem zuletzt erschienen Album Mud sowie ihren zwei vorigen Alben Early Morning Shakes und Firewater. Aber auch ein paar noch nicht veröffentliche Songs hatten es auf die Setliste geschafft. (Ein neues Album soll diesen Sommer erscheinen).
Ohne viel Interaktion mit dem Publikum spielte die Rockband aus Texas ihre sechszehn Songs herunter. Der Fokus lag klar auf der musikalischen Peformance. Die beiden Gitarristen Cody Tate und Jeff Jeffers wechselten sich mit den Soli ab und zeigten auch gesanglich ihr Können; insgesamt eine solide Vorstellung.
Ein kleines Highlight war Perkussionist Tony Kent, der miteiner Kuhglocke bewaffnet einem kurzen Soloauftritt alles gab. Als die Band nach dem Neil Young Hit Rockin‘ in the Free World schließlich ohne Zugabe verschwand schien das Publikum wenn auch nicht vollends begeistert so doch zufrieden mit der Vorstellung.
Konzertbericht von Greta Kahle, Fotos von Dörthe Bruske.