The Cadillac Three’s Album „Legacy“: Verdammt legendär?

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Bevor die drei Rocker aus Nashville, Tennessee im November auf Deutschland-Tournee sind, heizen sie uns schon einmal richtig ein – mit ihrem neuen Album „Legacy“.

The Cadillac Three sind wahrscheinlich die lauteste Country-Band. Sie selbst bezeichnen ihre Musik als „Country Fuzz“. Das heißt so viel wie Flaum, Wuschelkopf oder Gefussel. Halt E-Gitarren Rock von drei langhaarigen Jungs aus Nashville. Mit ihrem nun veröffentlichten dritten Studioalbum geht die Formation noch einige Schritte weiter und öffnet sich somit auch den ruhigeren Klängen.

Als die Band bestehend aus Lead-Sänger und E-Gitarrist Jaren Johnston, Drummer Neil Mason und dem Mann an der Lap-Steel Kelby Ray 2011 ihr Debütalbum „Tennessee Mojo“ veröffentlichten, machten sie sich sowohl in der Country-Szene als auch bei Rock-Fans einen Namen, stimmiges Songwriting traf auf astreinen Rocksound. Wiederholen konnten The Cadillac Three dieses Werk mit Album Nummer zwei, „Bury Me In My Boots“. Aber gelingen die 100 Punkte auch ein drittes Mal?

Die aktuelle Single „American Slang“:

Um dies zu ergründen muss im Voraus gesagt werden, das „Legacy“ sich deutlich von den Vorgänger-Platten unterscheidet. Das liegt einerseits daran, dass Jaren und Co. erwachsener und reifer geworden sind, sich aber auch musikalisch weiterentwickeln wollten und mehrere Facetten ihrer musikalischen Leidenschaft auf den Longplayer packen wollten. So finden sich mit Songs wie“Cadillacin'“, „Dang If We Didn’t“, oder auch „Hank & Jesus“, „Tennessee“ oder dem entspannten „Long Hair Don’t Care“ erstklassige Southern-Rock-Songs. Gerne auch mal etwas härter, wie der Song „Tennessee“ beweist. Selten waren die Jungs so nah am Hard-Rock wie mit diesem Track. Gleichzeitig reihen sich aber tiefgründige Balladen und erstaunlich selbstreflektierte Songs wie „Love Me Like Liquor“ oder dem Titelsong „Legacy“ in die Tracklist ein. Und dann gibt es auch noch Track Nummer sieben, „Take Me To the Bottom“ der so gar nicht zu dem einprägsamen The Cadillac Three Sound passen möchte. Eine Art Soul-R&B-Alt-Rock Crossover hört man bei diesem Song. Das ist musikalisch erstklassig, möchte sich aber nicht recht in den Rest der Platte einfügen.

Ohne Frage – Mit „Legacy“ gelingt Jaren, Neil und Kelby musikalisch eine rundum gelungenes Album. Sieht man die drei aber als Vertreter einer neuen Rockszene – zu der sie unumstritten gehören – ist dieses Projekt etwas lau. Es fehlt der Biss und die „Auf die Schnauze“ Attitüde, mit der die Vorgängeralben bestechen konnten.

„Legacy“ fehlt der „Hau-drauf- Modus“, ist aber an keiner Stelle weichgespülter Mainstream. Sondern eher eine Reise in die musikalische Welt von drei Freunden, die es verstehen die Zuhörer trotzdem mitzunehmen.

Das komplette Album hören:

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