Warum Chase Matthew gerne mal HARDY küssen würde

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Chase Matthew im Talk mit CNTRY über sein neues Album, HARDY, harte Songs und seine Collab mit Lauren Alaina.

Die Sonne knallt und das C2C Festival ist bereits im vollen Gange. Wenig später wird ein junger Mann aus Tennessee die Hauptbühne rocken und zur größten Überraschung des Festivals gekürt. Die Rede ist von Chase Matthew, den wir im Vorfeld treffen dürfen. Der hat gerade sein neues Album „CHASE“ veröffentlicht und eine ausverkaufte Release-Show im legendären Ryman gespielt. Jetzt sitzt er in einem kleinen Container vor der großen Uber Arena in Berlin, Friedrichshain. Wir werden herzlich begrüßt: „Die Brillen-Gang ist endlich vereint!“, scherzt Chase. Wenige Minuten danach verrät er uns augenzwinkernd, er wolle Country-Rocker HARDY küssen – aber dazu später mehr.

Muss man eigentlich als Video sehen: Unser Interview mit Chase Matthew

Es ist sein erster Trip nach Europa. „Zu allererst ist das Essen hier fantastisch, von der Sprite bis zum Chicken schmeckt hier einfach alles viel besser. Es ist großartig! Erstaunlich! Und ich liebe es zu essen!“, sprudelt es aus Chase heraus. Ob er auch schon ein Schnitzel probiert hat, will ich wissen: „Was ist das…?! Lädst du mich ein? Gehen wir das nachher Essen? Ist das etwa der Plan?“. Ich stimme lachend zu (doch unser Plan wurde nie ausgeführt). Denn mich interessiert viel mehr seine neue Musik.

„Es ist dein zweites Album…“, will ich meine Frage beginnen. Chase Matthew grätscht dazwischen: „Das Dritte!“ Autsch! Auch Country-Experten machen mal Fehler. Aber ich liege wohl richtig mit meinem Eindruck, es wäre sein bisher persönlichstes Werk: „Es ist ein ziemlich verletzliches Projekt. Ich würde sagen, ich habe in gewissermaßen alles aus mir herausgelassen. Es war eine Therapie für mich, dieses Projekt zusammenzustellen. So viele Songs darauf kommen extrem tief von Herzen. Aber einige sind noch viel tiefgründiger, als ich es erklären könnte.“ Chase hat auch ein Beispiel parat. „[Ich habe] ‚If I Had Wings’ aus einem sehr ehrlichen und verletzlichen Platz in meinem Herzen geschrieben. Dann sind dort einige Songs wie ‚Waiting On You To Call‘. Er basiert auf einer wahren Geschichte. Den habe ich eines Abends ganz alleine geschrieben und co-produziert. Es ist einfach unglaublich, wie ein kreativer Prozess manchmal ablaufen kann.“ 

Wie lange dauert es für dich normalerweise, einen Song zu schreiben? „Das kann 20 Minuten oder 20 Jahre dauern“, gesteht Chase. „Manchmal musst du dem eine Menge Zeit geben, um es so hinzubekommen, wie du es dir vorstellst und du zufrieden damit bist. Das ist mir schon so oft passiert. Andere Songs wiederum, wie meine allererste Radio-Single „Love You Again“, entstanden in vielleicht 20 bis 30 Minuten. Es ist ziemlich wild. Manchmal passiert es einfach, ein anderes Mal braucht es seine Zeit.“ 

Chase Matthew, Foto: Warner Music Nashville

„Es war eine Therapie für mich, dieses Projekt zusammenzustellen. So viele Songs darauf kommen extrem tief von Herzen.“

– Chase Matthew

Eine Sache weiß Chase Matthew aber ganz genau. Nämlich, wie der härteste Song heißt, den er bisher geschrieben hat. Zu meiner Überraschung ist das keiner aus dem aktuellen Album. „Ich habe einen Song mit dem Titel „11:11“. Den habe ich mal vor Jahren geschrieben. Der ist für euch alle sicherlich ein Deep Cut. Aber er war ziemlich intensiv. Dafür musste ich lange überlegen, wie ich mich ausdrücken sollte, doch ich habe es schließlich herausgefunden.“

Neben all diesen verletzlichen Stücken bietet „CHASE“ natürlich auch eine große Dosis an treibenden Songs und Party-Krachern (wie etwa „Drives My Truck“). Aber mit „Heart Half Empty“ auch eine tolle Zusammenarbeit mit der Country-Sängerin Lauren Alaina. „Ihre Fans sind wirklich unglaublich. Wir durften also erfahren, wie viel Liebe sie uns spendeten. Das war ziemlich cool! Wir lieben Lauren Alaina!“, schwärmt Chase. Da werde ich doch direkt hellhörig, denn zum Abschluss haben wir noch was mit ihm vor. Mag er es denn tatsächlich, mit anderen Künstlern kreativ zu werden? „Ich finde, das macht ziemlich viel Spaß. Es ist wirklich cool, eine Brücke zwischen zwei verschiedenen Künstlern zu schlagen, um einen gemeinsamen Boden zu finden. Es ist ziemlich cool, verschiedene Fangemeinden zusammenzubringen und gemeinsam zu begeistern“, erklärt Chase Matthew abschließend.

Natürlich nichtwissend, was ihn daraufhin noch erwarten würde. Nämlich unsere neue Rubrik „Kiss, Collab, K*ll!“. Darin klärt sich dann übrigens auch, warum Chase gerne mal HARDY küssen würde: 

Kiss, Collab, K*ll! mit Chase Matthew:

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