10 Country-Alben, die man gehört haben muss (Q1/2023)

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Von Morgan Wallen, über Chase Rice, Elle King bis Luke Combs. Wir listen die 10 besten Alben aus dem ersten Quartal 2023.

Hey y’all – Wir sind zurück! Nachdem wir aus persönlichen Gründen eine lange Pause einlegen mussten, freuen wir uns euch ab sofort wieder regelmäßig mit News, Interviews, Albumbesprechungen und Konzertberichten zu füttern. In den letzten Monaten war allerdings soviel los, dass wir erst einmal ein Rückblick wagen müssen. Deshalb haben wir in die bisherigen Veröffentlichungen des Jahres reingehört. Und listen euch die 10 besten Country-Alben (von Januar bis März) auf, die man in diesem Jahr bisher unbedingt gehört haben muss.

HARDY – The Mockingbird & The Crow

VÖ: 20. Januar 2023 (Label: Big Loud / Big Loud Rock)

Zweites Studioalbum von HARDY, mit dem sich der Allzeit-Buddy von Superstar Morgan Wallen furios an die Spitze der Charts arbeitete. Das Crossover Album entfaltet vorwiegend in der zweiten Hälfte geballte Energie. Denn auch wenn sich HARDY bereits als Songschreiber-Ass einen Namen gemacht hat, steht ihm musikalisch der Hard Rock wie ins Gesicht geschrieben. Da bleibt sogar der etwas farblose erste Country-Teil verziehen.

Elle King – Come Get Your Wife

VÖ: 27. Januar 2023 (Label: RCA / Sony)

Erstes Country-Album der schrillen Rockröhre, die 2014 durch „Ex’s & Oh’s” internationale Bekanntheit erlangte und mit Miranda Lambert und Dierks Bentley gleich zwei namhafte Duettpartner um sich versammeln konnte. „Come Get Your Wife“ feiert Kings Wurzeln, zeigt aber auch ihre freche, witzige und raue Seite. Ein mehr als gelungener Einstieg in die Country-Musik. Willkommen in Nashville, Elle King!

ERNEST – Flower Shops (The Album): Two Dozen Roses

VÖ: 10. Februar 2023 (Label: Big Loud)

Mit der Deluxe Edition seines zweiten Studioalbums reichert ERNEST „Flower Shops“ auf insgesamt zwei Dutzend rosige Songs an. Dabei transportieren auch die Bonustracks allesamt ein angenehm retrospektives Gefühl. ERNEST gelingt es damit wiederholt eingängige Melodien und Texte zu erschaffen und sie in so angenehme traditionellere Country-Pop Songs zu fassen, dass es fast schon unangenehm genial erscheint. Ein musikalisches Werk, so unaufgeregt wie schön.

Chase Rice – I Hate Cowboys And All Dogs Go To Hell

VÖ: 10. Februar 2023 (Label: Broken Bow / BMG)

Vom American Football, über NASCAR Motorsport und Reality-TV zur Country Musik. Bis dem leidenschaftlichen Singer-Songwriter 2012 der Durchbruch gelang, war es für Chase Rice ein steiniger Weg. Noch weitere 10 Jahre hat es gedauert, um sein wahres Ich in die Musik zu katapultieren. Das Cover des im Februar erschienenen Albums ziert nicht nur ein Foto seines mittlerweile verstorbenen Vaters, „I Hate Cowboys & All Dogs Go To Hell“ ist auch zutiefst persönlich und ehrlich. Hier treffen kernige Roots auf versiertes Songwriting. Wem hier nicht das Country-Herz höher schlägt, muss spätestens während „Bench Seat“ eine Tränen im Auge stehen. 

Jordan Davis – Bluebird Days

VÖ: 17. Februar 2023 (Label: MCA Nashville / Universal Music)

Er spielt seit Jahren auf den vordersten Positionen der Charts mit und seine Songs erreichen millionenfache Aufrufe. So möchte man kaum glauben, dass Jordan Davis mit „Bluebird Days“ erst sein zweites Studioalbum in voller Länge vorlegt. Mit dem der Mann mit dem geilsten Bart Amerikas vorrangig eines zeigen möchte: In den fünf Jahren seit dem Debüt „Home State“ ist er ein etwas gesetzterer Mann geworden. Ein Familienvater der an Erfahrung gewonnen hat. So verwundert es kaum, dass vornan die introspektiven Titel zu begeistern wissen. Doch selbst die frohgemuten Beigaben, wie „Damn Good Time“ oder „One Beer“ können attestieren, dass Jordan Davis sein Handwerk meisterlich versteht.

Dierks Bentley – Gravel & Gold

VÖ: 24. Februar 2023 (Label: Capitol Nashville / Universal Music)

2023 ist ein doppeltes Jubiläumsjahr für Dierks Bentley. 20 Jahre lang beglückt der heutige Superstar seine Fans nun schon aus Nashville heraus. Und endlich hält er auch das langersehnte 10. Studioalbum in den Händen. Zum zehnten Mal wird ihm der Charterfolg eine sichere Bank sein, sollte man meinen. Doch „Gravel & Gold“ entwickelte sich kommerziell zum Flop, belegte lediglich Platz 73 der Billboard Album Charts. Dabei ist es künstlerisch und musikalisch sein Bestes seit vielen Jahren. Der Interpret selbst ist zumindest besonders stolz auf dieses Werk. Mit gutem Grund. Dierks Bentley lebt auf „Gravel & Gold“ seine Liebe zum Bluegrass aus, klingt erdiger den je, lässt gemeinsam mit Shootingstar Billy Strings, Gitarrist Charlie Worsham und Country-Röhre Ashley McBryde die moderne Country-Musik hochleben.

Muscadine Bloodline – Teenage Dixie

VÖ: 24. Februar 2023 (Label: Stancaster Music)

Absoluter Geheimtipp: Denn das Duo Muscadine Bloodline ist bisher lediglich unter vielen Insider- und Expertenkreisen einer der angesagtesten Acts im Country. Noch sind Charlie Muncaster und Gary Stanton, so ihre vollständigen Namen, nur ansatzweise dem Mainstream-Publikum ein Begriff. Doch das wird sich mit ihrem neuesten Werk alsbald ändern. Denn fest steht: wer von Country alles bekommen möchte, was dieses wunderbare Genre ausmacht, sollte sich schleunigst dieses Album zu Gemüte führen. Mächtiger Southern Rock, perfekt abgestimmter Harmoniegesang sowie hervorragendes Songwriting und packende Rhythmen sind die Grundlage für diesen Longplayer. Hier ist wirklich alles enthalten, was moderner Country braucht. Der vielleicht geilste Scheiß des Jahres.

Morgan Wallen – One Thing At A Time

VÖ: 3. März 2023 (Label: Big Loud / Mercury / Republic / Universal Music)

Mit „One Thing At A Time“ steht Morgan Wallen seit neun Wochen auf Platz 1 der Billboard 200. Damit hat der 29-jährige Megastar das bis dato erfolgreichste Album des Jahres am Start. Und damit hoffentlich auch den Trend ausgedehnter Langspielplatten aufkündigen kann. Denn 120 Minuten Laufzeit bei einer gar mächtigen Anzahl von 36 Songs sind unbestreitbar zu viel des Guten. Auch wenn man keinen der Titel auf „One Thing At A Time“ die Qualität absprechen kann. Auch wenn alle Titel durchaus versiert bis clever geschrieben und interpretiert sind. Auch wenn sie durch den angenehmen Genremix aus Country-Pop, R&B, Hip-Hop und Alternative Rock immer wieder Abwechslung bieten. Weniger ist dann halt doch mehr.

The War & Treaty – Lover‘s Game

VÖ: 10. März 2023 (Label: Mercury Nashville / Universal Music)

Major Label Debüt für das singende Ehepaar Trotter aus dem US-Bundesstaat Michigan, auf dem sie die Tücken der Liebe mit glühender Leidenschaft erkunden. „Lover’s Game“ verbindet auf ehrliche Weise Elemente aus Blues, Country, Soul und Roots Rock. Unter der Feder von Country- und Folk-Altmeister Dave Cobb produziert, schmiegen sich die wunderbar harmonierenden Stimmen von Michael und Tanya Trotter über sowohl romantisierende als auch erdige Klänge, die obendrein immer wieder Anleihen von Gospel versprühen. 

Luke Combs – Gettin‘ Old

VÖ: 24. März 2023 (Label: Columbia Nashville / Sony Music)

Nur neun Monate nach „Growin‘ Up“ legt der US-amerikanische Superstar „Gettin‘ Old“ nach und schließt den Kreis seines Doppelalbums über das Erwachsenwerden. Luke Combs scheint gereifter, haut viel weniger auf die Tasten. „Growin’ Up“ ist ein präzise ausbalanciertes und Album, wirkt beinahe erstaunlich unaufgeregt. Und hinterlässt ein berauschend wohliges, fast schon familiäres Gefühl beim Hörer. Da stört es kaum, das energiegeladene Stampfer wie „Beer Never Broke My Heart“ gänzlich fehlen. 

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