Dasha – Mit „Austin“ über Nacht in die Welt

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Dasha und „Austin“ sind die Sensation des Jahres. Wie die junge Sängerin ihren Erfolg erlebt, erfährst du im Interview mit CNTRY.

Dasha darf wohl die unglaublichste Erfolgsgeschichte des Jahres schreiben. Die 24-jährige Singer-Songwriterin aus Kalifornien wurde über Nacht weltbekannt. TikTok macht es möglich. Ihr viraler Song „Austin“ schaffte es auch in Deutschland weit vorn in die offiziellen Charts, verbucht die aktuelle Top-Position auf Nummer 22. Möglich machten das ganz viel Ehrgeiz und unzählige Line Dance Videos. Nach dem großen Hype wurde mittlerweile das Major-Label Warner Music auf die Senkrechtstarterin, vielleicht sogar nächste große Popsensation aufmerksam und nahm sie unter Vertrag. 

Mit dem ziel und einer unbändigen Leidenschaft ihre wahre Geschichte zu erzählen, hat Dasha gerade ihr Debüt-Country-Album „What Happens Now?“ veröffentlicht. Darauf enthalten ist natürlich auch ihr ultra-viraler Hit „Austin“, zu dem Millionen Menschen weltweit Line Dance tanzen. So landete Dasha In ihrem bisher größten Jahr auf die wichtigsten Country-Playlists, in die Spotify Viral Global Charts und zahlreichen Hitlisten weltweit.

CNTRY traf Dasha in Berlin zum Talk. Wir sprachen über die Nacht, die alles veränderte, wie anstrengend Social Media sein kann und ob auch Konzerte in Deutschland geplant sind.

Dasha – Das Interview:

CNTRY: Wie war dein Gesicht, als du diesen einen Morgen aufgewacht bist, und dir klar war „Fuck, ich hab es geschafft?“

Dasha: Es war wirklich „Fuck! Oh mein Gott!“ Es war wirklich überraschend. In der Nacht, als ich das erste Line Dance Video gepostet habe, wusste ich gar nicht, was mich wirklich erwarten würde. Aber es waren sicher nicht die Reaktionen, die ich dann bekam. Ich meine, ich hatte über Nacht plötzlich fast eine Millionen Views. Es explodierte regelrecht. Ich denke, weil die Leute endlich diese Verbindung wiederhaben wollten. Sie wollten zu der Musik tanzen. Es war der perfekte Sturm, denn Country wird wieder cool. Dieser Song macht auch ziemlich süchtig. Es hat die Leute einfach überrascht und ihnen viel Begeisterung gebracht.

Wir hatten im vergangenen Jahr einige Country-Trends auf TikTok, aber keinen der es global geschafft hat. Woran liegt es, dass die Leute eine Verbindung mit „Austin“ und deiner Musik spüren?

Global gesehen habe ich bemerkt, dass es viel um die Melodie und Hook des Songs geht. „Austin“ hat diese Hook, die du nur einmal anhören musst um sie mitzusingen. Aber gleichzeitig diese Lyrics, die eine visuelle Geschichte in deinem Kopf erzählen. Du bekommst das beste aus beiden Welten. Du bekommst den echten Country-Schreibstil, echtes Storytelling. Aber dann hast du diese Hook, von der du einfach nicht los kommst. Und ich denke, die Kombination daraus war einfach der perfekte Sturm. 

Ist es nicht ein verdammt gutes Gefühl, wenn sich die lange harte Arbeit endlich auszahlt?

Oh ja! Ich habe meinen ersten Song mit 13 Jahren veröffentlicht. Ich versuche es also seit 10 Jahren es völlig unabhängig zu schaffen. Mit 24 hat es jetzt geklappt. Es lief dann plötzlich ziemlich reibungslos. Es hat zwar ziemlich viel Arbeit gekostet, zwei Monate lang fünf TikTok-Videos pro Tag zu posten – Das war eine Menge Arbeit, aber ganz ehrlich… Ich würde jetzt nichts anderes tun wollen. Es war unglaublich! 

„Ich hatte nie einen Plan b.“

– Dasha

Social Media ist hartes Zeug und macht überhaupt keinen Spaß, oder?

Es kann manchmal wirklich anstrengend sein, vor allem da es so viele Leute im Internet gibt, die wirklich gerne gemeine Kommentare hinterlassen. Es ist einfach ein brutaler Ort. Aber gleichzeitig sehe ich auch an, dass diese sozialen Plattformen mir einen Zugang zu Menschen geben, die ich normalerweise nicht erreichen würde. Sie sind der Grund, warum ich 17 Millionen Hörer in den letzten zwei Monaten gewonnen habe. Nur wegen Social Media… Und ohne sie wäre ich jetzt auch nicht hier.

Du hast gesagt, dass du jetzt seit 10 Jahren Musik machst. Was genau hat dich zur Musik gebracht? Was war die eine Sache, wegen der du wusstest, dass du für dein Leben lang Musik machen wirst?

Das war ein Geschenk von meinem Dad zum 13. Geburtstag. Er hat mir eine professionelle Recording-Session geschenkt, wo ich den Song aufnehmen durfte, den ich geschrieben hatte. Danach habe ich ihn auf Spotify hochgeladen und ein Musikvideo dazu gedreht. Und dieses Gefühl meine Geschichte und den Song nach draußen zu tragen, dann zu hören, wie viele meiner Freunde ihn mochten und sich damit identifizieren konnten… Das hat mich an diesem Tag so sehr angesteckt, dass ich wusste: „Oh mein Gott! Das ist genau, was ich für den Rest meines Leben machen möchte. Seit diesem Tag habe ich jede Entscheidung ohne jeden Zweifel getroffen. Denn ich werde genau das machen. So oder so. Ich werde den Weg schaffen, denn es gibt keinen einzigen Job auf dieser Welt, den ich sonst machen würde. Ich hatte nie einen Plan B.

Dasha Bar Austin WMG
Dasha, Foto: Warner Music Group

Erinnerst du dich an den ersten Song, den du jemals geschrieben hast?

Der erste Song, den ich herausgebracht habe, heißt „Talk To Me“. Und er handelt von meinem ersten Freund, der jetzt schwul ist. Was ziemlich witzig ist, denn er ist wohl wahrscheinlich wegen mir schwul geworden. Ich erinnere mich, dass ich diesen Song sogar bei meiner Abschlussfeier in der Highschool gespielt habe. Denn ich bin mit all den selben Freunden auf die Middle School gegangen. Das war eine Art Rückblick auf mein 12- beziehungsweise 13-jähriges Ich. Aber der erste Song, den ich je geschrieben habe, hieß glaube ich „Round & Round“. Er handelte von diesem Jungen, in den ich verknallt war. Ich wollte, dass er mich mag, weil ich ihn mochte. Dann wollte ich ihn allerdings nicht mehr als er mich anfing zu mögen. Dann aber doch wieder. Dieses ganze Hin und Her. Ich war da gerade in der dritten Klasse und es war alles so dramatisch. Aber irgendwie habe ich diese Dinge in Songs verpackt und es hat sich ausgezahlt. Denn jetzt sind wir hier! 

Ich vermute mal, einer deiner bisherigen Highlights war der Auftritt bei den CMT Awards letzte Woche! Und ich habe gehört, das war gleichzeitig dein erster Besuch in Austin?

Es war das erste Mal in Austin! Witzig, oder? Zum ersten Mal in Austin, gleich die erste Preisverleihung, zum ersten Mal auf dem roten Teppich. Ich wusste nicht, was mich erwarten würde. Ich war ziemlich nervös. Aber ab der Sekunde, in der ich auf den roten Teppich gesprungen bin, waren dort so viele Leute, die Schilder für mich hochgehalten haben. Die mich angefeuert haben. Und ich war so aufgeregt. Wirklich! Ich wusste nicht, ob mich nur eine Person kennen würde. Denn ich war ja der Newbie. Ich wusste das also alles nicht. Aber ich war so aufgeregt, dass ich allen zurückgerufen habe. Das ganze Ding war echt aufregend, von beiden Seiten aus gesehen. Auf der Bühne zu stehen und sich umzuschauen, all diese Menschen zu sehen, zu denen ich aufblicke. Wie Sam Hunt und Jelly Roll. Oder Lainey Wilson und Megan Moroney, die auch dort waren. Es war einfach unglaublich und cool. So, als ob wir die Barriere überschritten hätten, wir sind jetzt Teil des Spiels!

Dasha – Das Musikvideo zu „Austin“:

Wer sind deine persönlichen Helden und welche Country-Acts hörst du gerade?

Oh Mein Gott! Es gibt gerade so viele gute Leute. Warren Zeiders ist unglaublich! Ich liebe Lainey Wilson und Sam Hunt ist einer meiner Lieblings-Songwriter aller Zeiten. Es war wirklich cool, ihm bei den CMT Awards zu treffen. Taylor Swift war schon immer ein großes Idol für mich, Kacey Musgraves auch. Ich weiß, das ist momentan umstritten, weil er einen Stuhl von einem sechsstöckigen Gebäude geworfen hat… Aber natürlich auch Morgan Wallen!

Er macht gute Musik!

Er macht gute Musik, das muss man zugeben. (lacht) Es gibt so viele Leute in Nashville zu denen ich aufsehe und sie jetzt kennenlernen zu dürfen ist ein Traum

Nicht nur „Austin“ ist ein Knaller, das ganze Album ist wirklich gut. Woher nimmst du die Inspiration für all diese Songs?

Ich hatte gerade den Titeltrack „What Happens Now“ geschrieben. In diesem Song geht es so sehr darum, in deinen jungen 20ern zu sein und einfach kein verdammte Idee zu haben, was ich mit meinem Leben anfangen sollte. Denn das war bevor alles durch die Decke ging. Und ich fühlte mich irgendwie entmutigt, aber gleichzeitig war ich inspiriert. Und ich weiß, dass so viele Menschen in meinem Alter genau das durchmachen. Ich habe mich gefragt, was mache ich hier eigentlich? Und habe es dann versucht so verletzlich und natürlich wie möglich gegenüber meinen Fans zu halten. Darum geht es auf dem ganzen Album. Es zeigt einfach meine eigenen echten verletzlichen Gefühle. Und ich wollte meine Fans dazu ermutigen, der kompromissloseste Badass zu sein. Also ihre echte Seite zu zeigen. Das ist es, was ich mit meiner Musik mache. Ich sage einfach, wie es ist. 

Was kommt als Nächstes? Was sind deine Pläne?

Eine Deluxe-Version von „What Happens Now?“. Ich bin so aufgeregt! Wir haben diesen Song namens „Bye Bye Bye“, das wird die erste Single daraus sein. Jeden, dem ich den Song zeige, leuchtet das Gesicht auf. Es wird ehrlich gesagt schwer sein, auf „Austin“ zu folgen, aber ich glaube, dieser Song wird es schaffen. Und ich freue mich wirklich darauf, den Leuten zu zeigen, was ich in den letzten Monaten geschrieben habe.

Und ich denke, die Fans würden sich freuen dich wieder in Deutschland zu begrüßen. Dann für ein richtiges Konzert!

Ja! Das würde mich freuen! Ich glaube, ich komme zum Ende des Sommers wieder und werde einige Konzerte spielen. 

Vielen Dank, Dasha!

Dasha – „What Happens Now?“ auf Spotify:

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