2018 war der Hammer! Dutzende tolle Country-Alben, Songs und Konzerte. Ob von den bekannten Superstars der Szene oder den vielen talentierten Newcomern. Unsere Redaktion hat so einiges an Musik in den letzten 12 Monaten gehört und hat abgestimmt: Das sind die 15 besten Alben des Jahres 2018!
15. Keith Urban – Graffiti U
Es ist wohl das musikalisch am weitesten vom bekannten Country-Sound entfernte Album aller Zeiten. Mit der Hilfe von über 15 Produzenten, darunter Mega-Star Ed Sheeran, wandert Urban in Graffiti U weit greifend zwischen Genregrenzen und polarisiert. So fragten wir uns, ist das noch Country? Dennoch: Graffiti U ist ein gigantisches, exzellent produziertes Popfeuerwerk, das Spaß machen kann.
14. Kacey Musgraves – Golden Hour
Golden Hour ist, darüber gibt es keine Zweifel, das bisher persönlichste Album von Kacey Musgraves. Ob mit luftig-leicht träumenden Lyrics, Sounds die mal tief im Folk und Country verankert sind, aber insgesamt Barrieren brechen. Musgraves nimmt keinen Halt. Auch nicht vor Dance- und Discoklängen. Sie selbst bringt es am Besten auf dem Punkt. So sagt die Musikerin: „Mit meiner Musik möchte ich der Welt etwas Hoffnung, Liebe und Farbe schenken. Mein aktuelles Leben gestattet es mir, die Magie in der Welt zu erkennen.“ Das ist ihr mit dem besten Pop-Album des Jahres mehr als nur geglückt.
13. Kenny Chesney – Songs For The Saints
Im Jahr 2017 zerstörte Hurricane „Irma“ im Südosten der USA ganze Landstriche. Darunter auch die Jungferninseln, wo Kenny Chesney sein Haus und seine Freunde hat. In Ungewissheit, ob diese den Sturm überlebt haben, fing Chesney an Songs zu schreiben um seine Gefühle auszudrücken. Was herauskam war das nachdenklich und gefühlvolle 17. Studioalbum von Chesney. Mit frischen, karibischen Sounds und einem Gastauftritt von Ziggy Marley zeigt Kenny Chesney abermals, dass er einer der ganz Großen ist. Ein tolles Album, das mit seinen cleveren Lyrics und der herrlichen Unbeschwertheit überzeugt.
12. Cole Swindell – All Of It
Cole Swindell kann eines am Besten: Seine Gefühle auf Papier bringen und sie in wunderschöne Balladen verwandeln. So überzeugt auch dieses Album erneut mit ruhigen, gefühlvollen Songs. Aber der Mann aus Georgia kann auch anders, nämlich mit spaßigen Partysongs unterhalten und Stimmung machen. All of It bringt alles mit, was ein gutes New Country Album im Jahr 2018 braucht. Denn es ist mal laut, mal leise. Mal gefühlvoll, mal auffällig rockig. Cole Swindell bleibt sich treu und vertraut seinem bisher sehr erfolgreichen Sound. Und fährt damit weiterhin auf der Überholspur.
11. Pistol Annies – Interstate Gospel
Nach jahrelanger Pause ist das Trio, bestehend aus Miranda Lambert, Ashley Monroe und Angeleena Presley wieder vereint und brachte mit Interstate Gospel ein beeindruckendes Album heraus. Aus der Sicht eines jeden Songwriters sowie auch rein musikalisch ist es eines der besten Alben dieses Jahres, das nicht auf die kommerzielle Auswertung im amerikanischen Mainstream-Radio schielt. Für Fans des traditionellen Country sowie akustischer Klänge ist dieses Album ein Must-Have.
10. Kane Brown – Experiment
Mit Experiment zeigt Kane Brown, dass er keine Angst davor hat Risiken einzugehen. Das sagt schon der Titel des zweiten Studioalbums des jungen Sängers. Das Album bietet ein dutzend Songs, mit denen Kane Brown eigene Grenzen durchbricht und sich von neuen Seiten zeigt. Ob mit persönlichen Songs wie Good As You oder Klängen aus den 90er Jahren. Kane Brown entwickelte sich mit diesem Album weiter – Vom Shooting-Star zum Mitglied der A-Liga.
9. Devin Dawson – Dark Horse
Für Devin Dawson hat es sich gelohnt Coversongs von Taylor Swift auf Youtube hochzuladen. Der Sängerin gefiel dies so sehr, dass sie es gleich in den sozialen Medien postete und der Weg für Devin Dawson’s Karriere ebnete. Der Newcomer ist ein Songwriter Typ und dies hört man auch in jedem Song seines Debüt-Albums. Durch die Vielzahl an ruhigen Songs ist das perfekte Album für einen Nachmittag auf dem Sofa. Das sahen hierzulande wohl einige so: Dark Horse stieg zwischenzeitlich bis auf Platz 15 der deutschen iTunes Charts.
8. Jordan Davis – Home State
Mit Home State serviert Jordan Davis ein ansprechendes Crossover aus intelligenten, nicht selten hintergründigen Texten, unkonventionellen Reimen und dazu großartigen Melodien. Er verknüpft in seiner Musik nahtlos klassisches Songwriter-Handwerk mit den pop-orientierten Klängen und Arrangements heutiger Country-Größen. Eine Mixtur, mit der dem bärtigen Sänger mit der Hipster-Optik ein astreines Album gelingt.
7. Ashley McBryde – Girl Going Nowhere
Wer auf ein Album aus rootsigem Sound mit Songwriter-Attitüde steht ist beim Debutalbum von Ashley McBryde genau richtig. Die Sängerin aus Arkansas ist eine der aufstrebensten Frauen in der Country-Musik und punktet mit ehrlichen Lyrics und einer unverwechselbaren Stimme. Ihre Hit-Single A Little Dive Bar in Dahlonega schaffte es in die Top 30 der Hot Country Charts. Das Album hat den Grundstein für Ashley McBryde’s Karriere gelegt um sich in der Country-Szene dauerhaft zu etablieren.
6. Brent Cobb – Providence Canyon
Brent Cobb ist ein Künstler der besonderen Art. Introvertiert, ehrlich, bodenständig sowie intelligent und voller Energie. Und so beweist er mit Providence Canyon einmal mehr die neue musikalische Klasse des Grand Old South. Dabei bleibt er ganz bei sich und ganz bei den alten Klang- und Stilbildern. So dreht sich Providence Canyon um Alkohol und Party, Freunde und Familie, Flucht und Heimkehr und um verspielte Arrangements. Es sind Alben, wie dieses, die Southern Harmonies salonfähig halten. Und es sind Sänger, wie Brent Cobb, die der musikalischen Südstaaten-Vielfalt auf internationalen Bühnen alle Ehre machen!
5. LANCO – Hallelujah Nights
Nachdem ihre ersten beiden Singles Long Live Tonight und Greatest Love Story für mächtig Aufmerksamkeit sorgten, kam das heiß ersehnte Debüt-Album. Hallelujah Nights überzeugt durch frischen Sound, der gekonnt an der Grenze zu Indie Rock/Pop kratzt. Deutliche Pluspunkte sammelt das Album, da es durch seine abwechslungsreiche Songauswahl überzeugt und keine Langeweile aufkommen lässt. So stellt man sich ein New Country Album im Jahr 2018 vor, dass sich zwar zwischen den Genres bewegt aber nie die Basis Country verliert.
4. Morgan Wallen – If I Know Me
Mit seinem Debütalbum If I Know Me legt der Mann hinter Up Down (ft. Florida Georgia Line), Morgan Wallen seine Karten auf den Tisch. Und die sind verdient aber völlig überraschend ein Full House! Lupenreine Country-Hymnen folgen auf clevere Balladen und Feel Good Songs mit erfrischendem 90er Country-Vibe. Morgan Wallens Debütalbum besticht mit Lyrics über das einfache Leben eines Kleinstadtjungen und hält dem Hörer mit wummernden Gitarren und einem verwaschenen Sound auf Trab. Das Alles ist New Country in Rein- und Bestform. Hier wird der perfekte Mix des modernen Southern Sounds geboten.
3. Brothers Osborne – Port Saint Joe
Produziert von Hitmacher Jay Joyce (Little Big Town, Eric Church) liefern die Brothers Osborne eine Platte ab, die das Zeug hat zum Klassiker zu avancieren. Denn sie zeigen, Country muss auch heute nicht überproduziert und mit Pop- & RnB Sounds strotzen. Viel mehr schaffen sie es, sich mit ihrem Zweitlingswerk in eine Reihe mit den neuen Singer-Songwriter Größen wie Chris Stapleton, Brent Cobb oder Sturgill Simpson zu treten. Gemütliche Country-/Folk-klänge treffen auf kraftvolle E-Gitarrenriffs und Auf-die-Fresse-Rock vom feinsten. So fliegt in Port Saint Joe quasi ein Hauch von Oldschool-Outlaw mit.
2. Eric Church – Desperate Man
Eric Church ist einer der Größten in der amerikanischen Country-Szene. Und auch das Album Desperate Man beweist wieder einmal, dass Eric Church trotz alldem kein typischer Country-Star ist. Zusammen mit seiner coolen Attitüde bringt er seine ganz eigene Version von Country an die Fans – so wie auch an alle, die abseits vom Genre an Musik interessiert sind. Desperate Man bietet Abwechslung, stimmiges Songwriting und Storytelling. Aber auch verdammt geile Instrumentalparts und E-Gitarren Riffs. Church gelingt es so ein weiteres Mal, den Hörer mitzureissen, bedient sich den Einflüssen von Soul, Funk, Rock, klassischen Singer-Songwriter Stoffen und formt so seinen ganz eigenen Country-Sound.
1. Dierks Bentley – The Mountain
Es ist das Album des Jahres! Mit The Mountain kehrte Dierks Bentley zu seinen musikalischen Wurzeln zurück ohne Kompromisse einzugehen. Er verbindet seinen geliebten Bluegrass-Sound mit rauem, kernigen Rock, Folk und Americana-Klängen. Und erreicht somit ein neues, kreatives Hoch. Er liefert stilvolles, echtes Songwriting und vereint kernigen Rock mit der Emotionalität akustischer Folk-Klänge. Er schafft es mühelos zwischen radiotauglichem Country-Sound und ehrlichem Bluegrass und Rock zu springen, Geschichten zu erzählen und gleichzeitig Ohrwürmer zu schaffen. Während Musikerkollegen sich auf ihrem Erfolg ausruhen und die Masche des Mainstream-Popsounds belanglos weiter machen, möchte Bentley mehr. Tatsächlich fanden traditioneller Bluegrass und Country-Rock-Roots selten schöner zusammen als auf diesem Werk. The Mountain ist ein grandioses, einfach zeitloses Album.
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