Eric Paslay im Interview: „Ein guter Song will eingefangen werden!“

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Eric Paslay ist leidenschaftlicher Singer-Songwriter. 2013 gelang ihm mit der Hitsingle Friday Night der Durchbruch. Schon vorher schrieb er Songs für Jake Owen oder der Eli Young Band. So stammen unter anderem Barefoot Blue Jean Night und Even If It Breaks Your Heart aus seiner Feder. Ende August bis Anfang September 2019 kommt der 36-jährige gebürtige Texaner für fünf Konzerte nach Deutschland. Wir haben mit dem „Nice Guy“ über die anstehende Tour, neue Musik und Songwriting gesprochen.

CNTRY: In nicht mal mehr als einen Monat bist du wieder zurück in Deutschland!

Eric Paslay: Oh ja! Ich habe mir erst neulich unseren Reiseplan angeschaut und bin schon ganz aufgeregt endlich wieder bei euch zu spielen.

Lass uns auf deine erste Deutschlandtour vor einem Jahr zurückblicken. Was sind deine schönsten Erinnerungen daran?

Unser erster Halt war Berlin. Da durfte ich endlich zum allerersten Mal ein echtes, deutsches Schnitzel essen. Schnitzel und deutsches Bier… das war einfach fantastisch. Aber jeder einzelne Tourstop, ob nun in Hamburg oder Köln hat seine eigene, kleine Erinnerung. Wir hatten solch eine gute Zeit und ich freue mich, dass ich diese Erinnerungen diesmal mit der ganzen Band teilen kann.

Weißt du, was meine witzigste Erinnerung an deine Konzerte aus dem letzten Jahr ist? Ich erinnere mich an einem Konzertbesucher, der dir während des Konzerts erzählte, er habe seinen Truck in deiner Heimatstadt gekauft. Wie klein ist die Welt?

(lacht) Stimmt! Er hat seinen Truck tatsächlich in Temple, Texas, wo ich aufgewachsen bin, gekauft. Verrückte Geschichte, dass er den ganzen Weg von Deutschland zurückgelegt hat, um einen Pickup Truck zu kaufen. Jetzt fährt tatsächlich ein kleines Stückchen Temple durch Deutschland. Ich würde mich freuen, ihn und seine Frau dieses Jahr wieder zusehen. Danke, für diese Erinnerung!

Chevy oder Ford?

Ich würde sagen Chevy, alle meiner Trucks waren bisher von Chevrolet. Aber wenn du mir sagst, es gibt einen guten Honda, nehme ich auch den. (lacht)

Zurück zu den Konzerten. Du hast bereits erzählt, dass du deine ganze Band mitbringst. Was können deine deutschen Fans sonst noch erwarten?

Wir werden viele neue Songs spielen. Kurz bevor wir nach Deutschland fliegen wird ein Live-Album erscheinen, dass wir in Glasgow aufgenommen haben. Das habe ich dann für euch mit im Gepäck. Und mein neues Studioalbum ist gerade fertig geworden, mit vielen brandneuen Songs. Viele dieser Songs wird die Band mit mir zum allerersten Mal in Deutschland spielen.

Du sprichst neue Songs an. Dein letztes Album ist bereits fünf Jahre alt. Das ist eine ziemlich lange Zeit, oder?

Ja, definitiv. Ich habe während dieser 5 Jahre ganze drei Alben aufgenommen. Anfang nächsten, vielleicht sogar Ende diesen Jahres kommt dann endlich ein neues. Yay! (lacht)

Wirst du dieses Album selbst veröffentlichen oder hast du mittlerweile wieder einen Plattenvertrag?

Im Moment spricht alles dafür, dass ich es selbst, völlig unabhängig herausbringen werde. Ein Plattenvertrag macht tatsächlich gerade wenig Sinn, weil ich dieses Album so schnell wie möglich der Welt zeigen will. Plattenfirmen neigen leider eher dazu, neue Musik sehr lange zurückzuhalten.

Du bist ja nicht nur ein großartiger Sänger & Performer, sondern auch ein echt guter Songwriter. Was braucht es um einen guten Song zuschreiben?

Es ist toll in Nashville Songs zu schreiben. Es ist mein Job und ich liebe ihn. Noch schöner ist es aber, wenn die Leute sie hören können. Leider gibt es dafür kein Geheimrezept. Wenn du den Song magst, werden ihn hoffentlich auch andere mögen.

Woher nimmst du deine Inspiration, wenn du Songs schreibst?

Da gibt es Einiges. Von Träumen, Erinnerungen, Erfahrungen. Von Gefühlen, die du hast, wenn man jemanden vermisst oder verliebt ist. Es gibt so viele Themen, die man in einem Song einfangen kann. Egal ob es eher heißt „Lass uns heute feiern, ruf‘ Sie an!“, „lass uns für den Rest des Lebens zusammenbleiben“, oder nur die Nacht allein verbringen. Es gibt eine Menge Themen, über die man schreiben kann. Und noch viel mehr Möglichkeiten sie auszudrücken. Wenn man diese dann zum Leben erweckt und hört wie Leute darüber sprechen, ist das immer etwas Besonderes.

Was ist eigentlich schwerer: Einen rockigen, spaßigen Rocksong zuschreiben, oder doch eher eine tiefgründige Ballade?

Manchmal ist es einfacher Balladen zu schreiben, zumindest wenn man es schafft, seine Gefühle in den Song zu leiten. Ein rockiger Song mit einem Haufen Lyrics nimmt richtig Zeit in Anspruch, weil es sehr viele Wörter braucht. Für eine gute Uptempo Rocknummer musst du erstmal die richtige Story finden. Das ist oft schwieriger als gedacht. Aber am Ende des Tages versuchst du nur den Song zu schreiben, der geschrieben werden will. Das sagt zwar jeder in Nashville, aber es stimmt. Ein guter Song will eingefangen werden.

Gibt es aktuelle Songs im Country-Radio, die dir besonders gefallen?

Ehrlich gesagt, habe ich in letzter Zeit sehr wenig Radio gehört, weil ich dabei war mein neues Album fertigzustellen. Neulich habe ich „God’s Country” von Blake Shelton gehört. Das ist ein klasse Track! Ich war schon immer ein Fan von jeglicher Art von Musik, nicht nur Country. Mich haben viele Genres beeinflusst. Aber ich habe einen Country-Akzent, also singe ich Country-Musik. (lacht)

Vom 30. August bis 4. September ist Eric Paslay auf Deutschland Tour. Wer den charismatischen Sänger live erleben möchte, bekommt hier Tickets für die Shows.

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