Als die vielversprechende Neuentdeckung Nashville’s beschloss, sein Glück als Musiker zu versuchen, war ihm klar, dass er es nicht ruhig und zurückhaltend angehen wird. Und so spaltet genau der Song, der ihm Beachtung fand, in den USA momentan Radiostationen und Hörer.
Die Rede ist von Mitchell Tenpenny, der vor kurzem durch seinen Streaming-Hit „Bitches“ einen Plattenvertrag bei Sony Music unterschrieb und bereits seine erste EP am Start hat. Geboren und aufgewachsen in der Music City Nashville kennt sich der Sänger seit dem Kindesalter bestens in der Musikindustrie aus. Seine Großmutter ist eine in der Szene heute noch sehr geschätzte ehemalige Vorsitzende von Sony/ATV Publishing, ein Verlag für Songschreiber. Seiner Großmutter hat Tenpenny auch seine Begeisterung zur Musik zu verdanken. „Ich spielte meinen ersten Country-Song und meine Oma begann zu weinen und ich dachte, ‚Ok, das ist es, was ich tun muss'“, erinnert sich Mitchell an den Moment als seine musikalische Laufbahn begann. Da war er gerade einmal 11 Jahre. Bei seiner musikalischen Entwicklung half nicht nur das Singen im örtlichen Kirchenchor, oder Abstecher in Hardcore-Rockbands während der Highschool. Sondern vor allem das touren mit Tenpenny’s Vorbildern Granger Smith, Jake Owen, Brett Young oder Dustin Lynch.
Heute ist Mitchell Tenpenny als entspannter, gut gelaunter Songwriter bekannt, der es versteht sich zwischen Widersprüchlichkeit und dem sicheren Hit zu bewegen . So ist Tenpenny’s Name oft in den Credits namhafter Country-Acts zu finden, so etwa auch bei Granger Smith’s If the Boot Fits. Und seinen Eigenen, eben dem jetzt kontrovers besprochenen Bitches.
Mitchell Tenpenny – Bitches
Aber warum eigentlich? Weil in Bitches unzählige Male das Wort „Bitch“ vorkommt. Und das geht bei den prüden Amerikanern natürlich überhaupt nicht. Vor allem auf savingcountrymusic.com versteht man es aus dem Song das größte Drama des Jahrzehnts zu machen. Dabei ist der Song mit seinem zugleich einprägsamen Text und Melodie gar nicht so kontrovers. Aber für uns Deutsche ist das gesellschaftlich kaum einen Schock wert. Immerhin hat es Mitchell Tenpenny mit dem Lied, dass von einem jungen Mann handelt, der sich gerade glücklich von einer Frau trennte, die wohl nicht gerade aus dem feinsten Hause stammt, geschafft Aufmerksamkeit zu bekommen.
Und der Rest seiner selbstbetitelten Debüt-EP hält noch den ein oder anderen tollen Song bereit. Vor allem das rockige Truck I Drove in Highschool und die erste Radio-Single Drunk Me stechen als Highlights hervor. Mit cleveren Wortspielen, durchdachten Lyrics und modernen, heiteren Pop- und Rockbunds gelingt Tenpenny somit ein tolles, solides erstes Projekt. Das eigentlich gar nicht so provokant und kontrovers ist, wie in den Medien diskutiert.
Mitchell Tenpenny – EP: