Whiskey Myers: Lang lebe die Pommesgabel! (Album-Review)

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Whiskey Myers veröffentlichen dieser Tage ihr neues, selbstbetiteltes Studioalbum und verspricht Southern Hard Rock vom allerfeinsten!

Lange schien es, der Rock, die klassische E-Gitarrenmusik wäre tot. Doch hatte wohl über Jahre hinweg niemand zwei Ballungsgebiete im Blick. Den amerikanischen Süden und die britischen Inseln. In England blüht durch Acts wie der Kris Barras Band, Barns Courtney, Broken Witt Rebels oder Stone Broken der Blues-Rock wieder auf und in den Vereinigten Staaten formierten sich zahlreiche Rockgruppen die sich dem Hard- und Southern Rock verschrieben haben. Die Erben von Led Zeppelin, Lynyrd Skynyrd und Tom Petty heißen heute Greta Van Fleet, Blackberry Smoke, Black Stone Cherry, A Thousand Horses sowie The Cadillac Three. Und eben Whiskey Myers. Der Rock ist tot? Denkste!

Geformt in 2007 entwickelten sich die Whiskey Myers aus Palestine, Texas schnell zu einer der Vorzeigebands des Südstaaten-Rock schlechthin. Erfolgsproduzent Dave Cobb ebnete der sechsköpfigen Formation um Frontsänger Cody Cannon durch Alben wie Firewater oder Early Morning Shakes den Weg. Der Durchbruch folgte nach Auftritten in der Kevin Costner Serie Yellowstone sowie gefeierten und ausverkauften Shows in Großbritannien und Deutschland. Damit äußerte sich zunehmend auch der Wunsch und Versuch das nächste Projekt in Eigenregie einzuspielen und zu produzieren. Herausgekommen ist nun der 14-teilige, schweißtreibende neue Longplayer.

Es hämmert aus allen Ecken

Und der startet mit dem energiegeladenen, Vollblutrocker Die Rockin’. Hier stellt die Band schon zu Beginn mit Unterstützung eines Gospelchors klar: Wir werden nicht mehr von der Bildfläche verschwinden, denn “Wir rocken weiter bis wir sterben!” Und ja, das glaubt man den Jungs sofort, legen sie direkt den Track Mona Lisa nach. Rock’n’Roll vom Feinsten! Ohne Atempause darf dann Gitarrist John Jeffers die Lead-Vocals in Bitch beisteuern, der promt dem Country-Pop aus Nashville den Mittelfinger zeigt.

Auch Songs wie Gasoline oder Hammer krachen gewaltig. Es hämmert aus allen Ecken, links und rechts scheinen aber auch die texanischen Wurzeln durch. Wie etwa in Houston County Sky oder Running, die sich zu wahren Red Dirt Meisterwerken entfalten. Das Whiskey Myers es auch gesetzter angehen können, zeigen sie erneut an anderer Stelle, etwa wenn die melancholischen Rockballaden Glitter Ain’t Gold oder Bury My Bones ertönen.

Mit ihrem ersten in Eigenregie produzierten – und passender Weise auch selbstbetitelten – Album landeten Whiskey Myers zu Recht auf Platz 1 der amerikanischen Country- sowie auf Platz 2 der Rockcharts (hier musste man sich lediglich der Neuauflage der Beatles Abbey Road Scheibe geschlagen geben).

Adrenalingeladener f*ckin’ Rock’n’Roll. Lang lebe die Pommesgabel!

Whiskey Myers erscheint am 1. November 2019* physisch via Universal Music.

*Digital ist das Album bereits erhältlich.

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