Sonntagabend im Gruenspan: Jackson Dean hat abgeliefert!
Am Abend des 4. Mai bebte das Gruenspan auf der Großen Freiheit unter dem rauen, ehrlichen Sound von Jackson Dean. Der junge Country-Musiker aus Maryland trat mit seiner Band im Rahmen seiner „On The Back Of My Dreams“-Tour auf – und was als typischer Sonntagsausklang hätte beginnen können, entwickelte sich zu einem intensiven, fast kathartischen Musikerlebnis für die rund 500 Besucher.
Eröffnet wurde der Abend mit dem kraftvollen „Still Ragin’“, gefolgt vom rockigen “Duct Tape Heart“, dichten Stücken wie „Heavens to Betsy“ und dem introspektiven „Fearless“. Inmitten von Stampf-Rhythmen und sehnsüchtigen Gitarrenlinien wurde schnell klar: Hier steht kein glatter Nashville-Star, sondern ein junger Musiker, der seine Songs lebt. Im Zentrum des Sets stand sein aktuelles Album On The Back Of My Dreams, das live noch eindringlicher klang als auf Platte.
Aber mit „Be Your Man“ und „Hey Mississippi“ hatte Jackson auch brandneue Songs im Gepäck. Mit Hits wie dem Platin-ausgezeichneten „Don’t Come Lookin’“ brachte Dean das Publikum endgültig zum Mitsingen. Einziger Wehrmutstropfen: Das höchst emotionale „Wings“ fehlte an diesem Abend auf der Setlist.
Jackson Dean zeigte in Hamburg, dass moderner Country weit mehr ist als Lagerfeuerromantik oder Nashville-Glamour. Seine Musik ist rau, ehrlich und zutiefst menschlich. Wer dabei war, spürte: Hier singt einer nicht nur über seine Träume – er lebt sie, auf der Bühne, mit jeder Faser seines Körpers. Ein Konzert, das lange nachhallt. Ein Abend, der bewies: Die Zukunft des Country klingt rau, echt – und absolut mitreißend.
Jackson Dean live im Gruenspan, Fotos: Sven Hartwig für CNTRY