Tonder Festival Headliner Tyler Childers, Foto-Credit: Dörthe Bruske
Auch in diesem Jahr lockte das Tønder Festival unzählige Liebhaber der Roots-Musik nach Dänemark.
Selbst so mancher Fan von Americana- und Country-Musik hat noch nie vom Tønder Festival gehört. Schade eigentlich, denn obwohl es seit 45 Jahren als eines der besten Folk & Roots Festivals der Welt gilt, ist es immer noch ein verstecktes Juwel. Was als kleines Volksfest nur 10 km von der deutsch-dänischen Grenze entfernt begann, hat sich nun zu einem tollen Festival mittlerer Größe ausgeweitet, das es immer wieder schafft, die besten Künstler aus einer Vielzahl von Musikgenres anzuziehen – von Folk über Roots bis Roots Rock zu Cajun, Blues, Americana und Country.
Die Foto-Gallerie zum Tonder Festival:
Fotos: Dörthe Bruske für CNTRY
Immer wieder schaffen es die Veranstalter des Festivals, Musiker nach Dänemark zu bringen, die kurz vor ihrem großen Durchbruch stehen. In den vergangenen Jahren war dies bei Sturgill Simpson (Grammy-Preisträger), Anderson East (Grammy-Nominierter), Colter Wall und Tyler Childers der Fall, der derzeit der heißeste Americana-Künstler in den USA ist.
Dieses Jahr standen unter anderem Tyler Childers, Charley Crockett, Luke Winslow King, Paul Cauthen und Ruston Kelley neben vieler starker, noch unbekannten Künstlern auf der Bühne.
Das Festival mag nun jedes Jahr 10.000 Festivalbesucher anziehen, fühlt sich aber noch immer überraschend intim an. Dafür sorgt zum einen die großartige, entspannte Atmosphäre mit 14 Stunden live Musik am Tag, verteilt auf 9 verschiedene Veranstaltungsorte, aber auch das sehr loyale und engagierte Publikum, das wirklich nur für das Musikerlebnis da ist. Selten hört man Geschwätz während der zahlreichen Konzerte, was leider bei vielen anderen Festivals dieser Art zu einem zunehmend störenden Faktor geworden ist.
Die Wertschätzung des Publikums für Musik mag der Grund sein, warum so viele große Künstler gerne nach Dänemark ins beschauliche Tonder reisen und sogar das ganze Festival über dort bleiben. Es gibt einfach keinen besseren Ort, um Lieblingskünstler zu treffen als hier.