Thomas Rhett – Country Again, Side A (Album-Review)

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Thomas Rhett kehrt mit dem ersten Teil seines Doppelalbums „Country Again“ zurück zu seinen Wurzeln. Und war noch nie besser!

Der Country-Pop Superstar und frischgekürte ACM Sänger des Jahres macht – wie zuvor seine Kollegen Morgan Wallen und Eric Church – keine halben Sachen. Deshalb gibt es für das fünfte Studioalbum des Anfang 30-jährigen Singer-Songwriters nun den doppelten Aufschlag. Gemeinsam mit seinen angestammten Produzenten Dan Huff und Jesse Frasure entstand das Doppelalbum „Country Again“, dessen B-Seite später im Jahr erscheinen wird.

Thomas Rhett sinnt sich für „Country Again, Side A“ zurück zu seinen Country-Roots. „(…) es fühlt sich gut an, wieder ‚Country‘ zu sein“, singt er etwa im Titeltrack. Nach den erfolgreichen Vorgängeralben, Songwriting-Sessions mit Popstars wie Ryan Tedder (One Republic) in Los Angeles und weltweit ausverkauften Konzerten brachte ihn das letzte Jahr endlich wieder zurück in seine Heimat – als geerdeten, viel zufriedeneren Menschen. Wie viel dem Entertainer seine Roots und Heimat bedeuten, lässt sich auf der 11-Songs starken LP mehr als nur erahnen.

Es geht um Familie, Liebe, das Vatersein und eben alles andere, was einem jungen Mann aus dem Süden wichtig ist. Von Autofahrten im alten Truck auf abgelegenen Landstraßen, Angeln, Glauben, Eric Church Songs und dem eiskalten Bier am Wochenende. Dabei setzt Thomas Rhett auch musikalisch vermehrt auf traditionelle Instrumente der Country-Musik. Gleichwohl möchten die Songs in keiner Weise wirklich traditionell wirken. Viel mehr zeigen sie sich als angenehme Verbeugung vor den Werten des altehrwürdigen Genres, natürlich mit einer erfrischenden Note Pop-Sound.

Schon die ersten Töne wissen zu überraschen, „Want It Again“ und „Growing Up“ sind so nostalgisch und überlegt wie noch nie. Der Sohn von Songwriter Rhett Akins setzt tatsächlich auf ruhigere, akustische Folk- & Country-Arrangements. Eine charismatische Weiterentwicklung für den bisher im Country-Pop beheimateten Superstar. Auch das zutiefst emotionale „Heaven Right Now“ (inklusive Eric Church Referenz) und das sehr persönliche „To The Guys That Date My Girls“ wiederholen dies treffend. Mit dem Titeltrack „Country Again“ verwandelt Thomas Rhett schließlich alle bisher zugespielten Pässe von Banjo zu Fiddle, über Pedal- und, Steel- sowie Akustikgitarre zum besten Volltreffer seiner Karriere. Dazwischen bereiten das fröhliche „More Time Fishin'“, der Partykracher „Put It On Ice“ mit HARDY und das mitreißende „Blame It on The Backroad“ für ordentlich Stimmung und positive Country-Vibes. Bis das muntere, von einer Mundharmonika getragene „Ya Heard“ mit viel Dankbarkeit in den Lyrics das Album schließt.

Mit „Country Again, Side A“ gelingt Thomas Rhett sein bisher stärkstes Werk. Hier trifft Nostalgie auf positives Lebensgefühl! Jetzt kann man wirklich auf die später im Jahr erscheinende „Side B“ gespannt sein. Von der sagt Rhett nämlich, sie wäre sogar noch besser…

Country Again, Side A erscheint am 30. April 2021 via Big Machine Records / Universal Music.

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