Logan Mize – Still That Kid (Album-Review)

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Logan Mize ist jung geblieben, sagt er in seinem neuen Album „Still That Kid“. Und beweist gleichzeitig, dass das auch für seine Musik gilt.

Seine Musik wird kaum im amerikanischen Country-Radio gespielt, trotzdem erreicht sie monatlich millionenfache Hörer auf den hiesigen Streaming-Plattformen. Er ist bei keinem der großen Labels unter Vertrag, spielt in den USA dennoch in größeren ausverkauften Hallen. Auch hierzulande konnte sich der charmante Sänger durch regelmäßige Tourneen eine beachtliche Fanbase aufbauen. 

Logan Mize macht einiges richtig und schafft Dinge, die noch vor wenigen Jahren nicht für möglich gehalten wurden. Vielleicht hat er aber auch im richtigen Moment verstanden, dass sich unser Musikkonsum drastisch geändert hat. Wir hören vermehrt einzelne Songs und würfeln unsere eigenen Playlists auf dem Smartphone zusammen, sind stetig auf der Suche nach Neuentdeckungen. Und so hat uns Mize in den letzten Monaten immer wieder mit neuer Musik versorgt und blieb in den sozialen Medien sowie Facebook Gruppen dauerhaft im Gespräch.

Das neue Album „Still That Kid“ ist somit vielmehr eine Sammlung der vorab erschienenen Titel, können nun aber endlich auch als Gesamtwerk genossen werden. Hardcore-Fans müssen dabei aber etwas ernüchtert feststellen, dass sich lediglich vier brandneue Songs in der 13-teiligen Sammlung befinden.

Lebensweisheiten & positive Vibes

Einer davon ist „American Livin‘“, eine typische Country-Hymne auf das Leben in einer  amerikanischen Kleinstadt. Songs dieser Art gibt es zwar wie Sand am Meer, Mize bringt neben der hymnischen Melodie aber auch einen Text mit der einfach zum Mitsingen anregt. Ebenfalls neu sind „Gone Goes On And On“ und „Practice Swing“. Ersterer, unter anderem von Newcomer Robert Counts geschrieben, besticht insbesondere durch seine cleveren Lyrics und Mize’ stimmlicher Präsenz im starken Chorus. Mit „Practice Swing“ folgt der stärkste Song des Albums: Eine Lebensweisheit in Musik gegossen, eingebettet in ruhigen Strophen, gefolgt vom intensiven Power-Chorus. 

Weitere Highlights des Albums sind der Wohlfühl-Song „Who Didn‘t“ und die wunderbare Ballade „Grew Apart“ im Duett mit Donovan Woods. Wer etwas mehr Tempo und Spaß bevorzugt, wird derweil sein gefallen an „I Ain‘t Gotta Grow Up“ finden, wobei die am Ende nachgereichte Version mit Willie Jones noch ein Stück mehr an Drive gewinnt. Während „Get Em Together”, das Mize gemeinsam mit Clare Dunn eingesungen hat, die bisher beste Country-Rock Darbietung des Sängers aus Kansas ist.

Logan Mize zeigt mit „Still That Kid“, dass er eigentlich zu den ganz Großen seines Genres gehören müsste. Ein Album voller Geschichten des Lebens, großartigen Duetten, Balladen und positiven Vibes. Damit braucht er sich wahrlich nicht hinter seinen Musikerkollegen wie Luke Bryan oder Dierks Bentley verstecken. 

Still That Kid erscheint am 27. Januar via Big Yellow Dog Music. 

Am 31. Januar steht euch Logan in einem Live Q&A auf der Facebook-Seite von Sound of Nashville Rede und Antwort. Das solltet ihr nicht verpassen!

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