Midland live in Hamburg: Texas-Feeling auf der Reeperbahn

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Midland brachten ein Gefühl von Texas nach Hamburg. Gefeiert wurde im DOCKS nicht nur während „Drinkin‘ Problem“.

Freitagabend auf der Reeperbahn: In den Kneipen versammeln sich St.-Pauli- und HSV-Fans zum Public Viewing des Stadtderbys, während zwischen den vielen blau-weißen und braunen Trikots knapp 1.500 Cowboy-Hüte und Jeansjacken in Richtung DOCKS pilgern. Denn auch Midland sind heute in Hamburg. Mit Schnurrbart-Charme, Texas-Outfits und jeder Menge Retro-Country im Gepäck. Da ist die Vorfreude bei deutschen Country-Fans sichtbar groß.

Bevor das texanische Trio die Bühne betritt, sorgen zwei Support-Acts für Einstimmung. Jonathan Terrell eröffnet den Abend mit rauem Singer-Songwriter-Charme, während Colby Acuff überraschend mit kompletter Band auftritt und den Saal schon vor dem Hauptact spürbar auf Temperatur bringt.

Pünktlich um 20 Uhr ist es dann soweit: Midland eröffnen ihr Set mit „Mr. Lonely“ und ziehen das Publikum von der ersten Sekunde an in ihren Bann. Über 90 Minuten lang servieren sie eine Mischung aus eigenen Songs und Coverversionen. Mit dem Jerry-Reed-Klassiker „East Bound and Down“ bringen sie schon früh Tempo ins Spiel, „Burn Out“ und „Barely Blue“ zeigen die gefühlvolle Seite der Band, und „Glass Half Empty“ verwandelt sich als fröhlicher Drinking-Song in einen Mitsingmoment.

Fotos: Heidi Kronevitz / CNTRY

Dass Midland ihre musikalischen Wurzeln ernst nehmen, beweisen sie mit Klassikern wie Garth Brooks’ „Much Too Young (To Feel This Damn Old)“, Brooks & Dunns „Boot Scootin’ Boogie“ oder dem Georgia-Satellites-Hit „Keep Your Hands To Yourself“. Einen besonderen Akzent setzen sie mit „I Wish You Would“, das sie gemeinsam mit MacKenzie Carpenter aufgenommen haben und das nahtlos zwischen Tradition und Gegenwart vermittelt.

Natürlich fehlen auch die eigenen Highlights nicht: „Playboys“, „Out of Sight“, „Sunrise Tells The Story“, „Longneck Way To Go“ und „Fourteen Gears“ verwandeln das DOCKS in einen einzigen Chor. Für die Zugabe hebt sich die Band ihren größten Hit auf: „Drinkin’ Problem“, den die Fans lautstark feiern. Danach tauscht Bassist Cameron wie gewohnt sein Instrument gegen das Schlagzeug und liefert das augenzwinkernde Ritual, das längst zum festen Bestandteil jeder Midland-Show gehört.

Während draußen die Fußballfans mit einem 1:0 für St. Pauli in die Halbzeit gehen, feiern drinnen die Fans mit Applaus und einem kollektiven „Sweet Caroline“ Sing-Along ihr liebstes Country-Trio von der Bühne.

Typisch Midland eben.

Du willst noch mehr von Midland?: Hier geht’s zu unserem Biertest mit Mark, Cameron und Jess!

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